Poesie und Kunst in der Stadtbücherei

Hochdahl · Ulrike Berger liebt die schönen Dinge des Lebens. Nicht umsonst ist die Erkratherin eine Künstlerin mit Leib und Seele. Derzeit kann man sieben Werke der passionierten Malerin in der Stadtbücherei Hochdahl bewundern.

 Ulrike Berger liebt nicht nur die Kunst, sondern auch die Poesie.

Ulrike Berger liebt nicht nur die Kunst, sondern auch die Poesie.

Foto: tb

(tb) Der besondere Clou: Die Bilder sind nicht etwa auf Papier, Pappe oder Karton gezeichnet, sondern auf Seide. Zudem hat sich die Künstlerin die Mühe gemacht, jedem einzelnen Bild durch Poesie Leben einzuhauchen. "Ich habe Werke von bekannten Schriftstellern für meine Bilder benutzt", verrät Berger. Mit Prosa von Hermann Hesse oder Hans Carossa bekommt der Betrachter gleich einen anderen Eindruck der kraftvollen Bilder, die Berger zu Gunsten des Fördervereins der Stadtbücherei noch bis zum 4. Mai ausstellt. "Ich bin seit Jahren Mitglied des Fördervereins, war sogar bei der Gründung dabei. Die Arbeit dieser Einrichtung liegt mir sehr am Herzen. Hier findet man nicht nur Bücher, sondern auch andere Medien. Die Jugend wird an das Lesen herangeführt", erklärt die Künstlerin ihre Intention.

Auch Leiterin der Bücherei, Michaele Gincel-Reinhardt ist glücklich über die Ausstellung. "Dabei ist es längst nicht die Erste, die Ulrike Berger in unseren Räumen präsentiert. Ich freue mich, dass sie erneut den Weg zu uns gefunden hat und die Arbeit der Bücherei auf diesem Wege würdigt und unterstützt." 2005 stellte Ulrike Berger das erste Mal aus, nachdem sie als Mitglied der Künstlergemeinschaft "Mittwochsfreundinnen" an mehreren Gruppenausstellungen teilnahm. 2014 folgte die zweite Präsentation. "In dieser dritten und letzten Ausstellung geht es um die Poesie. Mein zweites Lieblingsinteressengebiet neben der Seidenmalerei", so Berger erklärend.

Bei der Vernissage am 13. April ließ es sich die Erkrather Künstlerin nicht nehmen, ihre Bilder den rund 50 anwesenden Gästen persönlich zu präsentieren und jedem Bild das passende Gedicht niederzulegen. "Viele Gedichtbände aus der Familie und Geschenke meines Mannes hielten dieses Interesse all die Jahre aufrecht. Ein Gedicht kann ebenso viel bereithalten wie ein Roman mit 800 Seiten." Als Höhepunkt der Ausstellung präsentierte die talentierte Künstlerin ihr Abschlusswerk "Der Baum" mit Gedichten rund um die Jahreszeiten. "Damit möchte ich nicht etwa das Jahr darstellen, sondern vielmehr das Leben und den Lebenszyklus", so Berger abschließend.

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