Vorgestellt: Zwei Hobbyimker am Rande des Neandertals Die NeanderBiene klärt auf

Hochdahl · In Hochdahl, am Rande des Neandertals, in der Nähe eines Wanderweges, haben die beiden Freunde Cliff Wecker und Kjell Richter ein kleines Paradies für Bienen geschaffen. Unter dem Namen „Die NeanderBiene“ kümmern sie sich um neun sanftmütige Bienenvölker und betreiben darüber hinaus noch Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit in Sachen Biene, Honig und Co. Wir haben sie besucht.

Cliff Wecker (re.) und Kjell Richter sind die beiden Gesichter der "Neanderbiene".

Cliff Wecker (re.) und Kjell Richter sind die beiden Gesichter der "Neanderbiene".

Foto: nic

Eines bemerkt man sofort, wenn man auf Cliff Wecker und Kjell Richter trifft: Sie brennen für ihre Bienen. Die zwei sind Hobby-Imker aus Leidenschaft und vor 2,5 Jahren zufällig auf die geschäftigen Insekten gestoßen. „Ich war mit Freunden spazieren und entdeckte plötzlich den Imkerstand von Herbert Brosig. Wir kamen ins Gespräch und er konnte mir sehr viel über die Bienen und die Entstehung des Honigs erklären“, erinnert sich Kjell Richter. Eine Woche später hatte sich der 35Jährige dann ein Buch über Bienen und die Imkerei gekauft und schon war die Flamme der Leidenschaft für dieses Hobby entfacht. „Bereits als kleiner Junge hat mich die Natur und besonders die Bienenwelt in ihren Bann gezogen“, erinnert sich Kjell Richter. Doch nach dem Abitur ging es während des Studiums erstmal in Richtung Biologie und hier in den molekularen Bereich. „In den letzten Jahren hat sich meine berufliche Laufbahn mehr und mehr in Richtung Büro entwickelt, umso wichtiger wurde mir der Kontakt mit der Natur und letztlich auch mit den Bienen. Dank Herbert Brosig bin nun Hobbyimker.“

Sein Freund Cliff Wecker (28 Jahre) arbeitet als Notfallsanitäter bei der Feuerwehr Hilden. Sein Kumpel Kjell hat ihn mit der Imkerei angesteckt. „Imkern bedeutet auch Umweltschutz und dank unseres Imkerstandes, können wir auch gemeinsam mit unseren Bienen in diesem Bereich aktiv tätig werden und vor allem auch Aufklärungsarbeit leisten“, sagt Cliff Wecker.

Die Tür des Imkerstandes steht für alle interessierten Menschen offen. Schautafeln in Form eines Lehrpfades erklären, wie der Honig entsteht und verraten weitere wissenswerte Details zum Thema Bienen und Co. „Regelmäßig besuchen uns Kindergarten-Gruppen oder Schulklassen. Wir verkaufen auch im kleinen Rahmen Kerzen aus Bienenwachs, natürlich den leckeren Honig und andere Produkte, wie beispielsweise Pullis und Shirts mit unserem NeanderBiene-Logo“, so Kjell Richter.
Der Löwenanteil jeglicher Gewinne kommt natürlich den Bienen zugute.

Was viele vielleicht nicht wissen: Die Honigbiene ist nach Schwein und Rind das drittwichtigste „Nutztier“ in Deutschland und ist entsprechend an knapp 80 Prozent der Befruchtung von Nutzpflanzen beteiligt. In Deutschland leben rund 40 Milliarden Honigbienen, während ein Volk einen Radius von circa 50 Quadratkilometer bestäubt und für ein Glas Honig (0,5 Kilogramm) legt ein Bienenvolk circa 50.000 Flugkilometer zurück und fliegt 1,5 bis 2,5 Millionen Blüten an. Das heißt dass eine einzelne Arbeiterbiene rund zwei Teelöffel Honig in ihrem ganzen Leben produziert.

Wer mehr über die beiden Hobby-Imker erfahren möchte, klickt einfach auf www.dieneanderbiene.de. Ein Besuch vor Ort lohnt sich auf jeden Fall.

(nic)
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