Ein Menü voller Klassiker

Alt-Erkrath · Klaus Stachuletz alias Dr. Mojo ist weder Kellner, noch Koch. Trotzdem hat er stets eine eigene Speisekarte dabei — auch, als er am vergangenen Donnerstagabend im Kurhaus gastierte. Er spielt Musik à la carte.

 Hat 130 Songs auf einer Speisekarte im Gepäck: Klaus Stachuletz alias Dr. Mojo.

Hat 130 Songs auf einer Speisekarte im Gepäck: Klaus Stachuletz alias Dr. Mojo.

Foto: Nikolas Golsch

(nigo) Es sind weniger Genüsse kulinarischer Art als solche musikalischer Art, die Klaus Stachuletz alias Dr. Mojo im Gepäck hat. Schließlich ist er weder Ober noch Koch — sondern Musiker. Und das durch und durch. Trotzdem hat er stets eine Speisekarte im Gepäck. Rund 130 Gerichte sind darauf verzeichnet — Gerichte für die Ohren und die Seele. Eben solche, melodischer Art. Von dieser Karte kann das Publikum dann bei jedem Konzert individuell auswählen, welche Songs es hören möchte. "Dadurch ist jedes Konzert anders", sagt Stachuletz. "Ein Konzert wie das heutige wird es zum Beispiel nie mehr wieder geben." Auf den ersten Blick scheint das für den Musiker aus Remscheid eine einfache Sache zu sein, muss er sich doch vor dem Konzert keine Gedanken darüber machen, welche Stücke er zum Besten gibt. Auf den zweiten Blick macht jedoch gerade dieser Umstand die "Musik à la carte" des Dr. Mojo zu einem gewaltigen Kraftakt. "Schließlich muss ich alle 130 Stücke auch spielen können", sagt der Künstler.

Es sind alte Klassiker von den Beatles und Co die Stachuletz im Repertoire hat und es sind solche neueren Ursprungs. Eine bunte Mischung, bei der für jeden etwas dabei sein soll. Natürlich gebe es eine "Top 10" unter den aufgelisteten Stücken, die besonders häufig gewünscht wird. Doch das sei auch nicht immer der Fall: "Manchmal werden auch ganz unbekannte Stücke gewünscht, die ich so nicht auf der Rechnung gehabt hätte."
Seit 45 Jahren macht er Musik, vor acht Jahren hat er seine Vorliebe für den Blues entdeckt. Und seit vier Jahren spielt der nach seiner selbst geschriebenen Speisekarte.

Damit gibt er vor allem Konzerte in kleinem Rahmen, in kleinen Clubs und Restaurants — so wie in Dirk Hantens Kurhaus, wo er am Donnerstagabend gastierte. Der Eintritt zu seinen Konzerten ist dabei stets frei. Vor seinem Mikrofon steht jedoch auch stets eine grüne Spendendose für das Bergische Kinderhospiz Burgholz, das derzeit in Wuppertal entsteht. "So kommt meist mehr Geld zusammen, als Eintrittsgelder ergeben würden", sagt der Musiker.

Er ist übrigens auch für Wohnzimmerkonzerte buchbar — auch dabei spielt er ohne Gage, auch dabei hofft er nur auf reichlich Spenden für das Hospiz. "Meistens kommen bei einem solchen Konzert 400 bis 500 Euro zusammen, das ist eine tolle Summe", sagt Klaus Stachuletz.

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