Eine saubere Sache

Am Samstag räumten viele Aktive trotz ungemütlichem Wetter unsere Stadt auf — denn Abfallberaterin Helga Willmes-Sternberg hatte wieder zum Dreck-Weg-Tag aufgerufen.

(nigo) In Erkrath hieß es wieder ran an die Rechen, Besen und Müllzangen, auf zum Dreck-Weg-Tag. Und es war eine Reise durch die Konsumgesellschaft, die viele Erkrather Aktive am Samstag erlebten — zum Beispiel im Morper Park. Dort hatte Ralf Buchholz ein paar Helfer zusammengetrommelt und sich der Grünanlage am Stadtrand angenommen. "Hier findet man alles — von Zigarettenschachteln über alte Rohre bis hin zu Tassen und Bechern", sagte Buchholz. Mit Müllzangen und vielen grauen Müllsäcken ausgestattet rückte er dem Dreck auf den Pelz — nicht zum ersten Mal. Seit vier Jahren räumt er jeden Februar den Park auf, schließlich nutzt er die Anlage auch regelmäßig für Kunstausstellungen der Neanderart-Gruppe. "Da kann man dem Park auch ruhig mal etwas Gutes tun", findet er. Ganz spontan hatte sich Elke Lohré Buchholz angeschlossen, nachdem sie vom Dreck-Weg-Tag im Abfallberater der Stadt gelesen hatte. "Ich wohne hier in der Nähe und finde es wichtig, etwas für ein schöneres Stadtbild zu tun", sagt sie.

Und es war nicht nur der Morper Park, der am Samstag gesäubert wurde — auch im Bavierpark versammelten sich zur Mittagszeit viele Engagierte, vor allem Eltern mit ihren Kindern, zur Säuberungsaktion. Andrea Bleichert vom "Stammtisch am Park", der an jedem dritten Donnerstag im Monat im Kurhaus tagt, hatte hier dazu aufgerufen. Auch in Kindertagesstätten und im Elterncafé wurde um Mithilfe gebeten — mit Erfolg. Rund 20 Helfer hatten ihren Weg in den Park gefunden, auch hier wurde Müll und Unrat mit Warnwesten, Schubkarren und Besen der Krieg erklärt. "Wir wollen, dass der Bavierpark wieder zum Bürgerpark wird. Ein gepflegtes Bild der Grünfläche kann maßgeblich dazu beitragen, deswegen wollen wir alle mit anpacken", so Bleichert.
Ins Leben gerufen wurde der "Dreck-Weg-Tag" vor sechs Jahren vom Verein "Unterfeldhaus aktiv". Seit 2013 wird er von der Abfallberaterin der Stadt, Helga Willmes, zentral organisiert. Da im März die Vogelschutzzeit beginnt, findet der Dreck-Weg-Tag immer schon im Februar statt, um die Tiere bei ihrer Brut nicht zu stören.