Großbrand am Schulzentrum Rankestraße Beide Hochdahler Schulen sind zerstört

Hochdahl · Dunkler Rauch zog am Dienstagnachmittag über Erkrath auf. Das Schulzentrum an der Rankestraße stand lichterloh in Flammen. Die Löscharbeiten dauerten die gesamte Nacht und auch tags darauf mussten die Feuerwehrleute die Glutnester in Schach halten. Beide Gebäude, sowohl das Gymnasium als auch die Realschule, konnten nicht mehr gerettet werden und fielen den Flammen zum Opfer.

Das Gymansium Hochdahl und die Realschule an der Rankestraße standen am Dienstagnachmittag komplett in Flammen.

Foto: Stadt Erkrath

1200 Kinder und Jugendliche sind seit dieser Woche ohne Schule. Um 16.45 Uhr hatte am vergangenen Dienstag der Hausmeister des Gymnasiums und der Realschule an der Rankestraße den Feueralarm ausgelöst. Als die Feuerwehr eintraf, hatte sich das Feuer schon stark ausgebreitet. Als mögliche Brandursache wird derzeit ein technischer Defekt an der auf dem Dach des Gebäudes befindlichen Photovoltaikanlage nicht ausgeschlossen. Zum Redaktionsschluss liefen noch die Ermittlungen zur Brandursache und das Ausmaß des Schadens wurde noch untersucht. Klar ist: Von einem Totalverlust der Schulgebäude von Realschule Erkrath und Gymnasium Hochdahl ist derzeit auszugehen.

Noch am Dienstagnachmittag trat Bürgermeister Christoph Schultz erstmals mit dem Krisenstab zusammen. Für Mittwoch fiel der Unterricht sowohl für das Gymnasium, die Realschule und die Hauptschule - die vom Feuer verschont blieb - aus. Auch die angrenzenden Kitas in Hochdahl blieben an diesem Tag geschlossen. Für Donnerstag und voraussichtlich auch für die nächsten Tage ist erst einmal Distanzunterricht geplant. Die zentralen Abschlussprüfungen der Realschule sowie die Abitur-Klausuren sollen wie bislang vorgesehen und kommuniziert in den benachbarten Räumlichkeiten (bestehende Container und Turnhalle) ermöglicht werden. Wie der Schulbetrieb auf mittel- bis langfristige Sicht weiter geht, stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest. Bürgermeister Christoph Schultz bestätigte, dass beide Schulen am selben Standort wieder aufgebaut werden sollen. Eine vorläufige Unterbringung in Containern ist denkbar, um die Schüler möglichst gemeinsam an einem Standort unterrichten zu können. Der Container, der bereits vor Ort ist, bietet zehn Klassenräume. Um alle Schüler an Ort und Stelle unterzubringen, werden vier weitere Container benötigt. Als möglichen Standort käme beispielsweise die Festwiese am Bürgerhaus infrage.

Großer Dank seitens des Bürgermeisters und der Stadtverwaltung geht an die im Einsatz beteiligten Rettungskräfte aus Erkrath, dem Kreis Mettmann und den umliegenden Städten. Mehr als 220 Einsatzkräfte waren bei diesem verheerenden Brand vor Ort. Es ist zum derzeitigen Zeitpunkt nicht auszuschließen, dass Asbest freigesetzt wurde. Die hierfür nötigen Messungen und Auswertungen liefen zum Redaktionsschluss noch. Das LANUV rät, allen Bürgern etwaige Rußrückstände auf dem Balkon oder in Gärten unter Einsatz von Einweghandschuhen mit handelsüblicher Seifenlauge abzuwaschen. Die Rückstände können über den Hausmüll entsorgt werden.

Für die Schülerinnen und Schüler der betreffenden Schulen wurde ein psychologisches Betreuungsangebot eingerichtet. Die Telefon-Hotline ist montags bis freitags zwischen 9 und 18 Uhr unter Telefon 0211/ 2407-5199 erreichbar.

Viele Bürger signalisierten, für die Schulen zu spenden. Die Stadt empfiehlt, das Geld an die jeweiligen Fördervereine zu überweisen. Das Spendenkonto des Fördervereins der Realschule Hochdahl hat die IBAN DE71 3015 0200 0003 1021 67. Das Spendenkonto des Fördervereins des Gymnasiums Hochdahl lautet DE78 3015 0200 0003 1027 20. Der Schul- und Vereinssport in den angrenzenden Sporthallen sowie auf dem benachbarten Sportplatz Rankestraße wird bis einschließlich Sonntag (18. Mai) ausgesetzt.

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(nic)