Die Vereinsmitglieder blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2024 mit vielen tollen und interessanten Veranstaltungen und Aktionen, wie beispielsweise die Restaurierung des Schienenmesswagens mit Hilfe von Fördergeldern des NRW-Heimatministeriums oder das erfolgreich gefeierte 25-jährige Jubiläum des Museums im Lokschuppen Hochdahl im Mai letzten Jahres zurück. In diesem Rahmen wurde erstmalig das historische Steilstreckenmodell „Zugförderungsanlage auf der schiefen Ebene Erkrath – Hochdahl“ vorgestellt. Das Modell im Maßstab 1:300, gebaut 1905, ist eins der ältesten Eisenbahnmodelle Deutschlands. Als ein regionalspezifisches Kulturgut für das Rheinland wurden die Arbeiten durch den Landschaftsverband Rheinland gefördert. Das Modell ist eine Dauerleihgabe des Deutschen Technikmuseums in Berlin. „Gebaut wurde es im Übrigen in Velbert-Langenberg und hier hin besteht eine interessante Verbindung“, erklärt uns Dr. Ralf Fellenberg im Gespräch. „Zu dem dortigen Ausbesserungswerk gehörten einst die vier grünen großen Portale, die man heute bei uns im Lokschuppen sieht.“
Das neue Jahr startet im Lokschuppen bekanntlich mit der Eröffnung in die Museums-Saion, welche bereits am 27. April durchgeführt wurde (wir berichteten). Zuvor fand am 13. April der beliebte „Ladies Markt“ statt. Für alle, die diesen Termin verpasst haben, besteht am 19. Oktober eine neue Möglichkeit für einen Besuch.
„Neu ist auch, dass wir seit diesem Jahr Mitglied im Netzwerk Bergische Museen sind“, so Dr. Ralf Fellenberg. Das Netzwerk Bergische Museen wird finanziell gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Kreis Mettmann, den Rheinisch-Bergischen-Kreis, den Oberbergischen Kreis sowie die Städte Wuppertal, Remscheid und Leverkusen. Insgesamt sind 28 Museen Teil des Netzwerkes, welches sich von Velbert bis Nümbrecht erstreckt.
Erstmalig ist das Museum Lokschuppen in diesem Rahmen Gast im Niederbergischen Museum Wülfrath. Unter dem Titel „Großer Bahnhof im Niederbergischen Museum“ ist am 18. Mai, 10 bis 16 Uhr, das Lokschuppen-Team vor Ort. „Um eine Lok auf der Modellbahnanlage anzutreiben, können Kinder und Jugendliche auf einem Fahrrad den Strom dafür selber erzeugen - und nach Möglichkeit neue Rundenrekorde aufstellen.“ Eine Ausstellung bietet Eisenbahnuntensilien zum Anfassen, wie Mützen oder Signalkellen. Für starke Besucher ist das Schienensägen wie zu Opas Zeiten gerade richtig. Präsentiert wird auch das Entwerten früherer Fahrkarten. Die Verbindung der Eisenbahn zur Kalkstadt wird mit einem Vortrag über die Kalkbahnen gezeigt. Referent ist Lokschuppen-Urgestein Uli Schimschock; Beginn des Vortrages ist um 14 Uhr.
„Wir sind nicht nur ein Eisenbahn-, sondern auch ein Heimatverein“, sagt Dr. Ralf Fellenberg. „Deshalb wird es am 27. Juli eine heimatgeschichtliche Ausstellung im Lokschuppen Hochdahl geben.“ Gezeigt werden unter anderem historische landwirtschaftliche Geräte. Im August geht es direkt historisch weiter, wenn am 24. August „altes Spielzeug“ aus Großmutters Zeiten präsentiert wird.
Zum nächsten Museumstag am 25. Mai steht die Vorstellung des Eisenbahn-Atlas von 1906 im Mittelpunkt. Außerdem wird die Geschichte der ersten Eisenbahn in Westdeutschland dargestellt. Beim Museumstag am 22. Juni gibt es etwas zu feiern: „Nämlich 175 Jahre Kursbuch der Deutschen Bahn. Wir zeigen unter anderem einen Nachdruck eines solchen Exemplars von Juli 1850“, so Dr. Ralf Fellenberg. Der vorletzte Museumstag, am 28. September, lockt mit einer Fotoausstellung mit Bildern von Manfred Schikora und anderen Fotografen der BSW-Fotogruppe (Bahnsozialwerk) aus Düsseldorf. „Alle Fotografen waren bei der DB beschäftigt. Die meisten waren, wie Manfred Schikora, Lokführer. Frei nach dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“ heißt es am finalen Museumstag in 2025, nämlich am 26. Oktober, „175 Jahren Eisenbahndirektion Elberfeld/Wuppertal“. Diese Veranstaltung ist Teil des Netzwerkes Bergische Museen. Am 14. Oktober 1850 erfolgte die Gründung der Eisenbahndirektion Elberfeld. Damals eine königliche Eisenbahndirektion der Bergisch-Märkischen Eisenbahn, durchlebte sie viele Phasen und Namen bis zu ihrer Auflösung 1974. Diese wechselvolle Geschichte, die den Eisenbahnbetrieb in der Region geprägt hat, wird in einer Sonderausstellung in Hochdahl präsentiert.
Bei der am 26. September stattfindende „neanderland Museumsnacht“ ist das „Eisenbahn- und Heimatmuseum Erkrath-Hochdahl“ ebenfalls mit dabei. Nicht zu vergessen sind die Modellbahntage (31. Oktober bis 2. November) und die beiden beliebten Weihnachtsmärkte im Lokschuppen (29. und 30. November/6. und 7. Dezember). Mehr Infos gibt es außerdem auf www.lokschuppen-hochdahl.de und auf www.bergischemuseen.de.