Auf diese Weise sollen besonders jene erreicht werden, die bisher keine institutionellen Anbindungen haben. Im Mittelpunkt stehen persönliche Gespräche, aktives Zuhören und konkrete Hilfestellungen bei Sorgen und Fragen. „Gerade junge Menschen brauchen verlässliche, authentische Beziehungen“, betonen Julia Zinn von der Stadt Erkrath und Bastian Schneiders vom Verein füreinander e.V. „Nur wenn Vertrauen entsteht, öffnen sich Jugendliche und erst dann können wir gemeinsam an Lösungen arbeiten.“
Bastian Schneiders ist das Gesicht des Projekts. Aus seiner langjährigen Tätigkeit in der Jugendarbeit und Mitarbeiter des Jugendzentrums „cube“ kennt er die Lebensrealität junger Menschen genau. Er weiß: Nicht alle Jugendlichen finden den Weg in Jugendzentren oder Beratungsstellen. Die Gründe sind vielfältig – von Unsicherheit über fehlende Informationen bis hin zu ganz individuellen Hürden.
Ob Schulstress, familiäre Konflikte, Streit mit Freundinnen und Freunden oder fehlende Perspektiven, die aufsuchende Jugendarbeit bietet dort Unterstützung, wo andere Angebote oft nicht mehr oder noch nicht greifen. Sie hilft dabei, Barrieren abzubauen, Brücken zu bestehenden Einrichtungen zu schlagen und Vertrauen aufzubauen. Bastian Schneiders ist besonders wichtig, dass dieser Teil der Jugendarbeit ohne Zwang oder Druck erfolgt. „Ich arbeite mit Herz und Geduld“, sagt Schneiders. „Und manchmal reicht genau das, um einen Lebensweg positiv zu beeinflussen.“
Das zunächst befristete Projekt versteht sich nicht als Ersatz für die bestehende Jugendsozialarbeit, sondern als wertvolle Ergänzung: Als verlässliche Ansprechperson, die Jugendlichen auf Augenhöhe begegnet. Es ist Teilmaßnahme der städtischen Gewaltprävention und soll langfristig dazu beitragen, Entwicklungen im Stadtteil besser zu erkennen, den Zugang zu jungen Menschen zu verbessern und Hilfen genau dort anzubieten, wo sie gebraucht werden.