Einblicke in die Offene Ganztagsschule der Diakonie in Erkrath Mehr als nur Betreuung

Erkrath · Janina Schlechtriem (26 Jahre) ist seit zwei Jahren stellvertretende Leitung der Offenen Ganztagsschule (OGS) des Förderzentrums Mitte am Standort Erkrath der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann. Im Interview gibt sie Einblicke in ihre Arbeit, den Tagesablauf und die Besonderheiten ihres Teams.

Janina Schlechtriem ist seit zwei Jahren stellvertretende Leitung der Offenen Ganztagsschule (OGS) des Förderzentrums Mitte am Standort Erkrath der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann.

Foto: Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann

Was macht die Offenen Ganztagsschulen der Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann besonders?

Die Diakonie im Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann ist Träger von insgesamt neun Offenen Ganztagsschulen im Kreis Mettmann – dazu gehören drei Förderzentren mit jeweils zwei Standorten und drei Grundschulen mit je einem Standort. Insgesamt betreuen wir 877 Kinder im Grundschulalter. Möglich wird das durch ein engagiertes Team von 117 Mitarbeitenden., vier FSJler*innen und elf dualen Student*innen. Das Besondere: Jede OGS ist individuell auf die Bedürfnisse der Kinder vor Ort abgestimmt. Wir bieten nicht einfach nur Betreuung, sondern eine ganzheitliche Förderung – schulisch, sozial und kreativ.

Wie ist Ihre Einrichtung konkret aufgestellt?

Die OGS am Förderzentrum Mitte in Erkrath bietet Platz für 46 Kinder. Wir arbeiten in vier festen Gruppen, die jeweils von zwei Fachkräften betreut werden. Unser multiprofessionelles Team besteht aus acht pädagogischen Mitarbeitenden, einer Küchenkraft und einem dualen Studenten. Gemeinsam schaffen wir eine verlässliche und wertschätzende Umgebung für die Kinder.

Wie sieht ein typischer Tag in Ihrer OGS aus?

Der Tagesablauf beginnt für uns nach dem Unterricht. Die Kinder kommen – je nach Stundenplan – nach der vierten oder fünften Schulstunde zu uns. Zunächst haben sie Zeit für Freispiel: Ob Gesellschaftsspiele, Malen, Basteln, Bauen mit Bausteinen, Lesen oder kreative Angebote wie Bügelperlen oder Armbänder – die Kinder können ihren Interessen frei nachgehen. Sobald alle angekommen sind, beginnt die Hausaufgabenzeit. Dabei begleiten wir die Kinder individuell, unterstützen bei Fragen oder Schwierigkeiten und fördern konzentriertes Arbeiten. Im Anschluss gehen alle Gruppen gemeinsam in die Mensa, wo sie ein warmes Mittagessen in ihrer Gruppe einnehmen – für viele ein besonderer Moment der Gemeinschaft. Danach folgen unsere AGs: derzeit bieten wir eine Leichtathletik-AG, eine AG in Kooperation mit dem Naturschutzzentrum und eine Fußball-AG an. Kinder, die nicht an einer AG teilnehmen, können die Zeit für weiteres Freispiel nutzen – drinnen oder draußen, je nach Wetter. Wir erkunden auch gerne die Umgebung – etwa bei einem Spaziergang durch den nahe gelegenen Wald oder zu Spielplätzen in der Nähe. Zum Abschluss des Tages gibt es in jeder Gruppe eine Reflexionsrunde mit frischem Obst und einem gemeinsamen Spiel.

Was ist Ihnen in Ihrer Arbeit besonders wichtig?

Mir ist es wichtig, dass die Kinder sich wohl, sicher und gesehen fühlen. In der OGS können sie Freundschaften schließen, eigene Stärken entdecken und einfach Kind sein – mit allem, was dazugehört. Wir fördern die Kinder ganzheitlich und auf Augenhöhe. Jeder Tag ist anders – und genau das macht meine Arbeit so besonders.