Dank einer großzügigen Spende von Menü Boss erhielt jede Klasse einen großen Weckmann, organisiert durch den Förderverein der Schule. Gemeinsam teilten die Kinder die Weckmänner; ein wunderbarer Auftakt, der ganz im Sinne der Martinsgeschichte stand. Die Klassenräume waren mit liebevoll selbst gebastelten Laternen und Lichterketten geschmückt und boten einen warmen Vorgeschmack auf den Abend.
Am Nachmittag versammelten sich dann hunderte Kinder und Eltern auf dem Schulhof. Angeführt von Sankt Martin hoch zu Ross, setzte sich der Zug in Bewegung. Die Kapelle der Jugendmusikschule, in der viele ehemalige Schülerinnen und Schüler der Grundschule mitspielten, sorgte für musikalische Atmosphäre. Wie jedes Jahr zeigte sich der Stadtteil Kempen von seiner besten Seite: Häuser waren liebevoll dekoriert, Nachbarinnen und Nachbarn standen winkend an den Haustüren, und die vertraute, herzliche Stimmung machte deutlich, warum das Gemeinschaftsgefühl in Kempen etwas ganz Besonderes ist.
Am Sportplatz Kemperdick versammelten sich alle schließlich um das leuchtende Feuer. Sankt Martin ritt feierlich herum, bevor er seinen Mantel mit dem Bettler teilte, während die Musikkapellen und die Kinder der Regenbogenschule „Sankt Martin“ musikalisch darboten. Für das leibliche Wohl sorgten die Neandertaler Baseballer, die wieder leckere Würstchen grillten. Der Förderverein verteilte Weckmänner und verkaufte Glühwein sowie Kinderpunsch, organisiert und unterstützt von der Schulpflegschaft und vielen engagierten Helfern. Ein besonderer Dank gilt auch den Johannitern, Polizei und Ordnungsamt, die den Zug zuverlässig absicherten, sowie dem Platzwart Herrn Gerlitz.
Der Martinszug endete jedoch nicht mit dem Mantelteilungs-Spiel. Viele Familien verweilten noch ein wenig auf dem Sportplatz, und die Kinder zogen anschließend noch mit leuchtenden Laternen durch die Straßen von Kempen, sangen an den Haustüren und „gripschten“ Süßigkeiten; ein lebendiger Brauch, der den Stadtteil an diesem Abend in ein warmes Miteinander hüllte, wo Kinder strahlende Augen und volle Stoffbeutel durch die Straßen trugen und Erwachsene miteinander ins Gespräch kamen.
Ohne den Förderverein wäre all das nicht möglich. Die Vorsitzende Mirja Sassenhagen erklärt, dass „die Zusammenarbeit von Lehrkräften, Eltern und sogar Großeltern bei der Organisation von Festen“ immer sehr konstruktiv und herzlich ist. Der Förderverein unterstützt die Anschaffung von Lehrmaterialien oder Pausenspielzeugen und finanziert Veranstaltungen wie Sankt Martin, das Trommelprojekt im kommenden Frühjahr oder Zirkus- und Theaterprojekte, die für den Zusammenhalt der Schulgemeinschaft wichtig sind.
Seit sechs Jahren dient der Bolzplatz an der Regenbogenschule als Ausweichort: erst für die AWO Kita Lummerland, die von einem Brand zerstört wurde, nun als Übergangslösung für die OGS der Regenbogenschule. Obwohl der Pavillon neben dem Schulgebäude schon seit Monaten leer steht, lassen der dringend notwendige Abriss und Neubau weiter auf sich warten. Die Schulpflegschaftsvorsitzende Patrizia Klopotek hofft, dass sich dies bald ändert, denn „Sankt Martin wieder zuhause“ zu feiern, würde die Organisation erheblich erleichtern und die Martinsfeier wieder an seinen natürlichen Ort zurückführen. Für die Regenbogenschule wäre es auch für andere Großveranstaltungen wie das Zirkusprojekt wichtig, wieder den großen Platz am Schulhof zu haben. Und auch die vielen Kinder und Jugendlichen aus dem Stadtteil Kempen würden sich sehr wünschen, am Nachmittag wieder einen Bolzplatz zum Fußballspielen zu haben.
Weitere Infos zum Förderverein auf https://www.ggsrbs.de/foerderverein.