„Der Nervenkitzel mich an illegalen Stellen wie Häuserwänden oder S-Bahnzügen zu verewigen, war damals schon nichts für mich“, sagt er uns im Gespräch. Also „übte“ er an für die Graffiti-Kunst legal zur Verfügung gestellten Flächen und weil er ziemlich schnell ziemlich gut in dem wurde, was er damals tat, dauerte es auch nicht lange, bis die ersten Auftragsarbeiten kamen. „Das waren dann meistens irgendwelche Garagentore oder ähnliches.“ Auch heute noch verziert er die ein oder andere Wand auf Anfrage.
Während der Coronazeit verlegte er sein Schaffen in ein Atelier und begann auf Leinwände zu sprühen. „Das war anfangs eine ganz schöne Herausforderung, weil ich nun eine wesentlich kleinere Fläche zur Verfügung hatte.“ Auch sein Stil änderte sich in dieser Zeit. Weg von den großformatigen Schriftzügen, hin zu abstrakten Werken. „Von 2022 bis 2024 entwickelte ich so eine ganze Serie an Bildern“, so Michael Slatosch.
Unter seinem Künstlernamen „Peto“ konnte er seine Kunstwerke bereits an unterschiedlichen Orten präsentieren. Darunter natürlich in Erkrath, in der bekannten Pop up-Galerie „Kiek ma rin“, in Düsseldorf und sogar in der Schweiz oder in Finnland. „Die ‚Purku Taide‘ ist eine der größten Gruppen-Graffitiausstellungen in ganz Finnland“, so der Künstler.
Aktuell zeigt Michael Slatosch 25 seiner Bilder im CDU-Foyer im Düsseldorfer Landtag. Zur Vernissage waren unter anderem Erkraths Bürgermeister Christoph Schultz und Dr. Christian Untrieser (MdL/CDU) anwesend und zeigten sich von seinen Werken mehr als begeistert. Die Ausstellung läuft dort noch bis zum 4. August. Anmeldung für eine Besichtigung ist nur nach Anmeldung per Mail an m.slatosch@petoart.de möglich.
Der junge Familienvater, der auch Mitglied bei der IG Erkrath ist, hat beispielsweise in diesem Jahr den Karnevalswagen der Interessengemeinschaft Erkrath gestaltet. Auch an der Graffiti-Wand im Bavierpark hat er mit seinen Spraydosen einen echten Hingucker gemalt. Die Gestaltung der Brückenpfeiler Richtung Neandertal tragen ebenfalls seine Handschrift.
Aktuell plant Michael Slatosch, der hauptberuflich als Gartenlandschaftsbauer tätig ist, eines Tages von seiner Kunst zu leben. Mit seinem Bekannten Sebastian Keßel möchte er einen Graffiti-Workshop für Kinder und Jugendliche ins Leben rufen. Für das kommende Jahr ist eine erneute Ausstellung in der Schweiz geplant. „Außerdem möchte ich gemeinsam mit der Verwaltung weitere legale Graffitiwände im Stadtgebiet errichten. Wie eine Art Freiluft-Galerie.“ Wer mehr über Michael Slatosch erfahren möchte, findet auf seiner Instagram-Seite weitere Informationen und Eindrücke seiner Kunst (@peto_art_).