„Wow, ich bin überwältigt!“, begrüßt Gabi Gründker dann auch sogleich die Gäste, nachdem alle einen Sitzplatz und ein kaltes Getränk zum Anstoßen erhalten hatten. „Schön, dass Sie alle da sind!“, begrüßt auch Eva Flader die Gäste, bevor sie kurz das Johanniter-Haus Erkrath vorstellt. Im Erdgeschoss befinden sich die Kindertagesstätte, die Räume des Ortsverbandes und Büroräume. Außerdem ist hier die Begegnungsstätte Alt und Jung beheimatet, die Eva Flader und Gabi Gründker gemeinsam leiten.
Auf der ersten Etage liegen neben barrierefreien Seniorenwohnungen noch das Plauderstübchen, der Kreativraum und das Familienzentrum, das zur KITA gehört. Auf dieser Etage findet auch die Kunstausstellung statt, die im Rundgang bestaunt werden kann. In der zweiten Etage befinden sich weitere barrierefreie Wohnungen. Mit einem abwechslungsreichen Programm begeistert das Johanniter-Haus Erkrath auch viele Personen aus dem Quartier, sodass die Kunst auf der ersten Etage nicht nur eine Bereicherung für die Bewohnenden des Hauses ist. „Ein Dank gilt an dieser Stelle noch einmal der Reinhold-Pose-Stiftung, die die Kunst im Johanniter Haus durch die Finanzierung der Bilderleisten im vergangenen Jahr erst möglich gemacht hat."
An der aktuellen Ausstellung nehmen sieben Kunstschaffende teil und präsentieren ihre Werke. Zudem wurde zu Beginn der Vernissage eine Videoinstallation von Richard Schnell gezeigt. Er hatte in der Vergangenheit schon einmal im Johanniter-Haus Erkrath Werke ausgestellt. Das Porträt der Insel Wangerooge begeisterte die Gäste und bildete einen spannenden Einstieg in einen kunstvollen Abend. Nach der Videoinstallation stellten sich die Künstler kurz vor: Henning Adam ist der jüngste Künstler und freut sich seine Leidenschaft, die Malerei, präsentieren zu dürfen. Seit vielen Jahren besucht der Unterbacher die Malschule in Gerresheim und hat sich sehr über das Angebot seine Werke auszustellen gefreut. Für Viktoria Bolt ist das Johanniter-Haus Erkrath kein unbekannter Ort: als Kulturpädagogin hat sie bereits mit Kindern aus der KiTa Projekte im Johanniter-Haus durchgeführt. Alice Lohr malt seit 15 Jahren Acryl Malerei und erzählt, dass sie durch ein Frauenwochende zur Ausdrucksmalerei gekommen ist. Sabine Funke präsentiert individuell gefertigte Werke mit Stöcken und Steinen, die sie überall sammelt. Die liebevollen Unikate konnten bereits am Abend der Vernissage viel Begeisterung wecken. Als Duo treten die Zwillingsschwestern Rita Lasch und Inge Woeste an. „Kunst hoch zwei“ nennen sich die beiden und teilen sich ein Atelier, in dem sie gemeinsam ihre Werke gestalten und sich gegenseitig inspirieren. Nina C. Beeckmann war krankheitsbedingt leider verhindert, bat allerdings darum zu erwähnen, dass sie Gegenstände aus der Umgebung in ihren Werken verarbeitet.
Der vielfältige Mix unterschiedlichster Stile und Kunstformen begeistert auch in der aktuellen Ausstellung wieder die Gäste. Die Werke der Künstler werden bis Ende Juni im Johanniter-Haus Erkrath zu den normalen Öffnungszeiten zugänglich sein. „Wir versuchen für die Ausstellenden eine Art ‚Rund-Um-Sorglos-Paket‘ zu schaffen“, erklärt Gabi Gründker. Bei ihr und Frau Flader können sich Kunstschaffende melden, wenn sie selbst einmal im Johanniter-Haus Erkrath ausstellen möchten.