Praktikumsausstellung der Carl-Fuhlrott-Schule Ein Schulpraktikum ist auch ein Check zwischen Vorstellung und Realität

Hochdahl · Noch bis zum 3. Juni kann man in der Stadtbücherei Hochdahl die Praktikumsausstellung der Carl-Fuhlrott-Schule besichtigen. Hier geben die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 Einblicke während ihrer ersten Schritte in der Berufswelt.

Noch bis zum 3. Juni kann man die Praktikumsausstellung der Carl-Fuhlrott-Schule in der Stadtbücherei Hochdahl besichtigen. Erste Einblicke gewährten uns Juri Fischer (Stadtbücherei Hochdahl), Tran Nguyen (Lehrer und Berufswahlkoordinator) und die Schüler Sarah, Nala, Sinoane, Yihad und Zakraria (v.li.).

Foto: nic

Nala, 16 Jahre jung, arbeitet gerade auf ihre Mittlere Reife hin und hat bereits zum zweiten Mal ein Praktikum in einer Düsseldorfer Anwaltskanzlei absolviert. Die Chancen stehen gut, dass sie hier nach ihrem Schulabschluss auch eine Ausbildung zur Rechtsanwalts-Fachangestellten machen kann. „Das Praktikum bietet uns die Gelegenheit, schon einmal in das Berufsleben hineinzuschnuppern und einen ersten Eindruck zu bekommen, ob die eigene Vorstellung, die man von seinem zukünftigen Berufswunsch hat, sich am Ende auch mit der Realität deckt“, sagt sie.

Denn auch die Erkenntnis, dass der vermeintliche Traumjob in Gedanken eben doch nicht der persönliche Traumjob ist, ist ebenfalls eine wichtige. Wie beispielsweise bei Yihad (16 Jahre). Er liebt zwar schnelle Autos und bringt auch schon einige Schrauberkenntnisse mit, hat aber während seines Praktikums in einer Kfz-Werkstatt schnell gemerkt, dass der Berufs des Kfz-Mechatronikers nichts für ihn ist. „Ich möchte lieber Dachdecker werden.“ Die Hitze im Sommer, die auf so einem Dach schnell zur körperlichen Belastung werden kann, macht ihm dabei keine Sorgen.

Die 17jährige Sarah hat ihre Ausbildungsstelle bereits in der Tasche. Sie tritt nach ihrem Schulabschluss die Lehre als medizinische Fachangestellte in einer Hausarztpraxis an. Das Praktikum in einem artverwandten Bereich, nämlich in einer Apotheke, hat ihr dennoch sehr gut gefallen. „Vor allem der Kontakt zu den Kunden im Kassenbereich hat mir sehr viel Spaß gemacht“, sagt sie. Die junge Hochdahlerin weiß jetzt schon, dass sie die Schulzeit, ihre Freunde und die Lehrer sehr vermissen wird. Deshalb genießt sie die letzten Monate an ihrer Schule nun umso bewusster. Alle an diesem Tag anwesenden Schülerinnen und Schüler sind sich einig, dass das Berufsleben noch weitaus anstrengender ist, als das Lernen in der Schule.

An der Carl-Fuhlrott-Schule gibt es zwei Praktikums-Optionen. Die Schüler, die den klassischen Hauptschulabschluss anstreben, absolvieren im Vorfeld ein halbjähriges Praktikum. Der Praktikumstag erstreckt sich in diesem Zeitraum jeweils ein Mal in der Woche (in der Regel mittwochs). Die restlichen Tage sind die Jugendlichen in der Schule. Für die Schüler, die die Mittlere Reife (also den Realschulabschluss) absolvieren möchten, machen ein zweiwöchiges Praktikum.

Neben der regelmäßig durchgeführten Praktikumszeit, hat die Carl-Fuhlrott-Schule unter anderem eine Kooperation mit dem Handwerkerkreis Erkrath. In diesem Rahmen finden beispielsweise Betriebsbesichtigungen, Unterricht mit einem Fachmann aus unterschiedlichen Gewerken, Betriebspraktika, Informationsveranstaltungen und gemeinsame Aktionstage statt. Mehr Informationen zur Carl-Fuhlrott-Schule gibt es auch online auf www.carl-fuhlrott-schule.de.

(nic)
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