Aktion am Europaplatz „Rassismus – das kommt mir nicht in die Tüte“

Hochdahl · Unter diesem Motto, das das Amt für Integration im Kreis Mettmann ausgegeben hatte, beteiligten sich am letzten Sonnabend der „Deutsch-Afrikanische Freundeskreis“ und der „Freundeskreis für Flüchtlinge Erkrath e.V.“ mit einer eigenen Aktion vor der Begegnungsstätte „Hand in Hand“ am Europaplatz anlässlich der „Internationen Wochen gegen Rassismus“, die vom 15. bis 28. März stattfinden.

„Rassismus kommt uns nicht in die Tüte – aber Kekse“, wandelte Petra Heuwind vom Deutsch-Afrikanischen Freundschaftskreis und Mitglied des Integrationsrats der Stadt Erkrath, den auf die vom Kreis zur Verfügung gestellten Brot-Tüten gedruckten Spruch ab. So kamen sie und die die übrigen Mitglieder der beiden Vereine wie auch Celcia und Asra – beide möchten ihren Nachnamen nicht öffentlich genannt wissen, die beide fleißig selbst Kekse gebacken hatten und beim Verteilen über vor allem den so genannten „Alltags-Rassismus“ mit den Passantinnen und Passanten auf dem Weg vom und zum Einkauf ins Gespräch kamen.

170 Brötchentüten, die mit einer Tüte selbstgebackener Kekse (hergestellt und verpackt unter den geltenden AHA-Regeln) sowie dem Aufkleber „No Racisme in ME und einer FFP2-Maske aus dem gespendeten Bestand des FKfF bestückt waren, wurden verteilt.

Sona Maria Thompson, die bei der Verteilung von ihrem Vorstandskollegen Soroush Farsbaf unterstützt wurde, berichtete von zumeist sehr positiven und interessierten Reaktionen der Angesprochenen . „Dennoch ist und bleibt Rassismus in welcher Form auch immer auch bei uns in Erkrath ein Thema. Uns geht es darum, alle – uns eingeschlossen - für den ‚täglichen Alltagsrassismus‘ zu sensibilisieren, von dem uns unseren Klienten berichten.“ Diesen erleben Menschen mit Migrations- und Flüchtlingshintergrund immer wieder bei der Suche nach einem Arbeits- oder Ausbildungsplatz, in der Schule oder auch in der Kita, beim Einkaufen oder anderen alltäglichen Aktivitäten.

„Das kann eine unachtsame Bemerkung sein, die aber verletzt. Wenn die erste Frage, egal wie lange man bereits im Land lebt und wie perfekt das Deutsch auch sein mag, lautet: Woher kommen Sie denn ursprünglich, baut man, sicher oft unbewusst, eine Grenze zwischen sich und dem Angesprochenen auf.“ nennt Thompson, die selbst britisch-australisch-irische Wurzel hat, ein Beispiel.

Nach gut eineinhalb Stunden waren alle 170 inhaltsreichen Tüten, unter anderem gefüllt mit Marokkanischen Kokos- oder syrischen Mandelplätzchen, verteilt.

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