Aktueller Stand am Stadtweiher Eine satte Million Euro mehr

Hochdahl · Statt 20 Zentimeter müssen nun 40 Zentimeter Schlamm aus dem trocken gelegten Stadtweiher abtransportiert werden. Mit der Mehrarbeit an Abtransport und Entsorgung der braunen Massen, steigen nun auch die Sanierungskosten.

 Der Stadtweiher wird derzeit entschlammt.

Der Stadtweiher wird derzeit entschlammt.

Foto: Michael Ernst

Ursprünglich sind die Planer für die Entschlammung von einer Million Euro ausgegangen. 2018 wurde im Rahmen von Bodenproben 20 Zentimeter tief an einzelnen Stellen des Stadtweihers Schlamm entnommen. Doch mit dem Ablassen des Wassers kam die ganze Wahrheit ans Licht. Die Schlammschicht ist dicker als damalig angenommen - genauer gesagt 40 Zentimeter dick. Weil die bei der derzeitigen Witterung nur schwerlich abtrocknet und damit der Abtransport erschwert wird, muss Kalk gestreut werden.

Auch das kostet Geld und war in der Planung des Gutachters nicht einkalkuliert. Bei der vergangenen Ausschussitzung für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung wurden nun auch die Mehrkosten in diesem Rahmen bekannt gegeben: Satte eine Million Euro on top. Die Erkrather Grünen sind entsetzt über die Arbeitsweise des Gutachters und reagierten mit Unverständnis gegenüber der Tatsache, dass sich dieser um eine Million Euro an weiteren Kosten und umfangreicheren Arbeiten verschätzt hat. Die Stadtverwaltung hofft nun, dass man einen Großteil dieser höheren Kosten durch eine Förderung im Zusammenhang mit dem Handlungskonzept Soziale Stadt Sandheide refinanzieren kann. Man rechne im Jahr 2022 mit einer Einnahme von 609.000 Euro. Eine Lösung, mit der sich auch die Erkrather BmU einverstanden erklärte. „Es ist nun wichtig, dass dieser Refinanzierungsplan auch wirklich auf geht. Denn neben den Entschlammungskosten, muss auch das Ablass-Bauwerk, welches für den Wasserzufluss im Stadtweiher sorgt, funktionstüchtig gemacht werden. Auch hier könnten weitere Kosten auf uns zukommen“, sagt Marcel Stritzelberger (BmU Erkrath). Sein Fraktionskollege Udo Samboll fordert deshalb eine erneute Prognose auf Grundlage der neuen Daten und Fakten seitens der Verwaltung.

Geld sparen wird man im Rahmen des Stadtweiher-Projektes bei der Erschließung der Baustraße, die nun kleiner ausfällt. Diese führt nun über den Fußweg südlich des Weihers, der vom Kreisverkehr Beckhauser Straße / Sandheider Straße abgeht. Eine zusätzliche Schotterung des Weges ist nicht notwendig, da dieser nach Beendigung der Bauarbeiten wieder hergestellt wird. Die weitere und damit zweite geplante Zufahrt über den westlich gelegenen Grünteil des Stadtweihers - ebenfalls von der Beckhauser Straße abgehend - wird nicht umgesetzt.

(nic)
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