Poller sollen gegen Raser helfen

Hochdahl · Obwohl der Bereich an der Bruchhauser Straße/ Ecke Ankerweg von zahlreichen Fußgängern als Naherholungs- und Wanderweg genutzt wird, kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen durch rasende Autos.

 Die stellvertretende Bürgermeisterin und fraktionslose Ratsmitglied Sabine Lahnstein möchte die Autoraser aus dem Naturschutzgebiet Bruchhausen fernhalten.

Die stellvertretende Bürgermeisterin und fraktionslose Ratsmitglied Sabine Lahnstein möchte die Autoraser aus dem Naturschutzgebiet Bruchhausen fernhalten.

Foto: tb

(tb) "Verstärkt wird dieser Bereich von Kraftfahrzeugen genutzt, die durch das Navigationsgerät beispielsweise über die Bergische Allee geleitet werden", weiß Sabine Lahnstein. Grund genug für das fraktionslose Ratsmitglied, einen Antrag für den bevorstehenden Planungs- und Verkehrsausschuss zu stellen. Dieser sieht vor, Poller und passende Beschilderungen an beide Straßenzugänge zu installieren und den Durchfahrverkehr zu stoppen. "An der Bruchhauser Straße von der Bergischen Allee kommend sollen die Poller hinter der Einfahrt zum Parkplatz des Naturschutzzentrums installiert werden", erläutert Lahnstein das Vorhaben.

Ein weiterer Poller wiederum könnte auf Höhe des erst kürzlich in Betrieb genommenen Insektenhotels am Ankerweg Platz finden. Dass eine Durchfahrt auch für die dort wohnenden Anwohner nicht von Nöten ist, da diese die Ausfahrt an der Hochdahler Straße nutzen können, weiß die Antragstellerin ebenfalls. Ein weiteres Ärgernis stellt für das Ratsmitglied die immer stärkere Vermüllung der Bruchhauser Straße dar, welche ebenfalls auf die Durchfahrt zurückzuführen sei.

Unterstützung erhält Sabine Lahnstein gleich von mehreren Seiten. Karin Blomkamp, Leiterin des Naturschutzzentrums Bruchhausen, konnte ebenfalls zahlreiche brenzlige Situationen beobachten. "Die Straßen sind in der Tat stark frequentiert. Oft sind wir mit Schulklassen oder kleineren Kindern auf dem Ankerweg unterwegs. Auch mit den Tieren überquere ich des öfteren die Straße, um die Weideflächen zu wechseln." Durch Hecken ist die Straße für alle Verkehrsteilnehmer stark in der Sicht eingeschränkt. "Zudem ist der Ankerweg gerade einmal so breit, wie ein PKW. Ausweichmöglichkeiten gibt es nahezu keine, da es nicht einmal einen Bordstein gibt", so Lahnstein weiter, die sich zudem passende Beschilderungen an den Straßeneinfahrten wünscht. Diese sollen sowohl auf Schrittgeschwindigkeit hinweisen, die Fläche zudem deutlich für Fußgänger und Radfahrer ausweisen.

Weiteren Zuspruch gibt es von Seiten des Bündnisses 90/ Die Grünen. Ortsverbandsvorsitzender Peter Knitsch nutzt den Bereich gerne mit dem Rad und konnte Gefahrensituationen vor Ort persönlich ausmachen. "Sowohl die Bruchhauser Straße wie auch der Ankerweg sind schon heute mit entsprechenden Schildern ab Höhe Naturschutzzentrum straßenverkehrsrechtlich für PKW und LKW für den Durchgangsverkehr gesperrt. Offensichtlich halten sich aber einige - auch überörtliche, nicht ortskundige - Verkehrsteilnehmer nicht daran", ist sich der Kommunalpolitiker sicher. "Der Vorschlag von Sabine Lahnstein führt also dazu, dass das bestehende Durchfahrtverbot auch effektiv durchgesetzt wird. Das halte ich zum Schutz der vielen Fußgänger, Radfahrer und der Natur in diesem Bereich für richtig und konsequent."

Dass bereits eine Schrankenanlage an der Brucherhauser Straße existiert, diese aber offensichtlich nicht regelmäßig von Anwohnern verschlossen wird, gibt Knitsch ebenfalls zu bedenken. "Es müsste deshalb sichergestellt werden, dass dies bei den neuen Pollern nicht passiert, etwa durch eine restriktive Schlüsselvergabe." Wie sich die Politik im kommenden Ausschuss entscheidet, steht noch offen. "Ich hoffe jedoch auf einen positiven Entschluss für alle Nutzer dieses Naherholungsgebietes und Naturschutzgebietes", so Sabine Lahnstein abschließend.

Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort