Besuch aus Johannesburg M.U.K.A. Project zu Gast in Erkrath

Hochdahl · Aus dem fernen Johannesburg reiste das „M.U.K.A. Project“ auf Einladung des BNE-Regionalzentrums Naturschutzzentrum Bruchhausen an. Vom 19. bis 21. September lernten die fünf jungen Menschen unsere Stadt etwas näher kennen und tauschten sich mit anderen Jugendlichen über Themen wie Klimawandel unter dem Aspekt globaler Auswirkungen und Klimagerechtigkeit aus.

M.U.K.A. Project zu Gast im Naturcamp Sandheide.

Foto: privat

Aus dem fernen Johannesburg reiste das „M.U.K.A. Project“ auf Einladung des BNE-Regionalzentrums Naturschutzzentrum Bruchhausen an.

Vom 19. bis 21. September lernten die fünf jungen Menschen unsere Stadt etwas näher kennen und tauschten sich mit anderen Jugendlichen über Themen wie Klimawandel unter dem Aspekt globaler Auswirkungen und Klimagerechtigkeit aus. Das M.U.K.A. Project kommt gut an: Mit ihren Produktionen touren die jungen Mitglieder häufig durch verschiedene Städte und Regionen in Südafrika und den Nachbarländern. Die Johannesburger Theaterinitiative wurde vielfach ausgezeichnet und war bereits zehn Mal auf Einladung der KinderKulturKarawane in Europa.

Geschichte des Projektes M.U.K.A.

1994 – das Ende der Apartheid – war für die Menschen in Südafrika eine Zeit voller Umbrüche. Viele Jugendliche zog es von den Townships in die Zentren der Städte, wo sie sich häufig auf der Straße wieder fanden. Hier nahm das M.U.K.A.-Project 1995 seinen Anfang.

In einem „Shelter“ der Evangelischen Friedenskirche Johannesburg, trafen sich Jugendliche, die ursprünglich aus Soweto stammten, und begannen gemeinsam Theaterstücke zu entwickeln. Sie nannten sich „Most United Knowledgeable Artists“ – kurz M.U.K.A. – und verarbeiteten in ihren Inszenierungen ihre Erfahrungen als Straßenkinder. Für ihre Auftritte machten sie Straßen, Gemeindezentren und Kirchen zu ihrer Bühne. Heute ist das Projekt eine feste Institution in Hillbrow. Durch das M.U.K.A. Project kommen Kinder und Jugendliche aus allen Bevölkerungsgruppen des Ghettos zusammen.

Soziokulturelles Engagement

Künstlerische Arbeit und soziales Engagement sind eng verknüpft: Das M.U.K.A. Project ist Mitglied in der Johannesburger Allianz für Straßenkinder (JASC), arbeitet in verschiedenen Suppenküchen für Bedürftige, unterstützt arbeitslose Jugendliche mit Stipendien und ist in Frauenhäusern aktiv.

Ein wichtiger Teil der Arbeit sind Workshops zur gewaltfreien Konfliktlösung und Prävention von Gewalt, vor allem in Schulen. Regelmäßig werden Nachbarn und Eltern der Jugendlichen zu kostenlosen Aufführungen, Community-Workshops und Gesprächen eingeladen.

In Erkrath waren sie unter anderem Teilnehmer eines Workshops im GymNeander, pflanzten einen Baum im Naturcamp Sandheide, besuchten einen Workshop am Sandheider Markt und einen weiteren im Naturschutzzentrum Bruchhausen. Foto: privat

(nic)