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Johanniter-Kindertagesstätte erscheint im neuen Glanz: „Die Kinder entscheiden bei uns mit“

Johanniter-Kindertagesstätte erscheint im neuen Glanz : „Die Kinder entscheiden bei uns mit“

Neumöblierung der Johanniter-Kindertageseinrichtung Erkrath unterstützt partizipativen Ansatz.

Im Bewegungsraum toben, sich verkleiden, mit Bausteinen eigene Welten erschaffen oder die Natur erforschen – was bei den Kindern der Johanniter-Kindertageseinrichtung Hochdahl auf dem Programm steht, dürfen sie meist selbst entscheiden. Nun wurden die Räume komplett neu möbliert und in den einzelnen Räumen Themenschwerpunkte gesetzt. Damit öffnet sich die Gruppenstruktur noch weiter und die Kinder können sich bei ihren selbst gewählten Aktivitäten besonders gut ausleben.

„Die Partizipation, also die Mitbestimmungsmöglichkeit der Kinder spielt bei uns, wie in den Johanniter-Kindertageseinrichtungen generell, eine große Rolle“, erklärt Einrichtungsleiterin Ludmilla Sander. So gibt es bei uns im Ü-3-Bereich in jeder Gruppe Gruppensprecher oder Gruppensprecherinnen, die in den Kinderkonferenzen die Interessen ihrer Gruppe vertreten, beispielsweise wenn es um die Anschaffung eines neuen Spielgerätes oder um das Ziel des geplanten Ausflugs geht. „Da ist es nur konsequent, dass wir ihnen auch bei der Entscheidung für ein bestimmtes Spielangebot mehr Freiheit geben“, erläutert sie. Um den Kindern in jedem Bildungsbereich viel Platz und eine umfangreiche Ausstattung zur Verfügung stellen zu können, bekam im Zuge der Neumöblierung jeder Gruppenraum einen besonderen Schwerpunkt: Es gibt einen Konstruktionsbereich mit einem Podest und Rampen zum Bauen und Fahren von Spielfahrzeugen, einen Rollenspielbereich mit Bühne und Schminkecke, einen Bereich zum Thema Natur und Forschen unter anderem mit Mikroskop, Lupen und Blumenpresse sowie einen Bewegungsbereich mit Matten, Kletternetz und Hängesitz. Damit einhergehen wird eine noch weitergehende Öffnung der Gruppen, denn je nach Interesse wechseln die Kinder in Zukunft in den entsprechenden Raum. „Es wird nach wie vor eine feste Gruppenzugehörigkeit mit einer bestimmten Bezugsperson geben“, beschreibt Ludmilla Sander das Konzept. „Aber die Kinder treffen sich je nach Interesse nach einem gemeinsamen Morgenritual und Frühstück gruppenübergreifend in den entsprechenden Themenräumen.“ So ist es zumindest geplant, denn aktuell werden die Kinder aufgrund der Corona-Pandemie noch in festen Gruppen betreut.

In allen Räumen gibt es auch weiterhin eine Grundausstattung zum Malen, Bücher und Spiele. Doch in den Themenräumen lässt sich auf den jeweiligen Bildungsbereich qualitativ wie quantitativ besser eingehen. Für gemeinsame Mittagessen, ruhiges Spiel am Tisch oder individuelle Förderung neu entstanden ist außerdem die Cafeteria im Flur. Die Tische und Stühle sind mit halbhohen Wänden zum Gang abgegrenzt, um einen Raum im Raum zu schaffen. „Wir freuen uns sehr über die moderne und kindgerechte Neugestaltung der Kita, die viel Platz für die verschiedenen Interessen der Kinder bietet“, so Desirée Mattern, stellvertretende Leitung der Kindertageseinrichtung. „Sie wird von den Kindern schon sehr gut angenommen, auch wenn sie sich wegen Corona derzeit noch als Gruppe für einen bestimmten Themenschwerpunkt entscheiden müssen und noch nicht individuell wählen können.“

Ludmilla Sander freut sich schon sehr auf die Umsetzung des neuen Konzepts: „Wir hoffen, dass sich die Corona-Situation im Frühjahr entspannt. Dann sollte es auch wieder möglich sein, die Eltern in die Kita einzuladen. Denn Ihnen möchten wir natürlich gern die neu gestalteten Innenräume präsentieren und das zukünftige Konzept im Detail persönlich erläutern, bevor wir es vollständig umsetzen.“