Freundeskreis für Flüchtlinge hat viele Pläne Unterstützer gesucht

Hochdahl · Trotz Coronapandemie, vielen Unsicherheiten und Restriktionen, hat die Begegnungsstätte „Hand in Hand“ des Freundeskreises für Flüchtlinge in dieser Zeit auch viel Gutes erfahren.

 Dieter Thelen und Ewa Laczkowska vom Freundeskreis für Flüchtlinge berichten von ihren Plänen für 2022.

Dieter Thelen und Ewa Laczkowska vom Freundeskreis für Flüchtlinge berichten von ihren Plänen für 2022.

Foto: nic

„Nachdem der erste Lockdown im März 2020 eingeläutet wurde, hatten auch wir zunächst eine Krisensitzung“, erinnert sich Dieter Thelen, Vorstandsmitglied beim Freundeskreis für Flüchtlinge. Zwei Monate musste die Begegnungsstätte damals komplett schließen, doch die Sorgen und Nöte der Menschen waren natürlich auch weiterhin vorhanden. Also wurden Hygienekonzepte entwickelt und andere, oftmals digitale Wege gewählt, um weiterhin mit möglichst vielen Hilfesuchenden in Kontakt zu bleiben. „Viele der neuen Kommunikationswege werden wir auch nach der Pandemie beibehalten“, ist sich Thelen sicher. Sie haben sich einfach etabliert. Als dann im November 2021 bei „Hand in Hand“ 2G eingerichtet wurde, konnte das Team gleichzeitig viele der zu betreuenden Menschen davon überzeugen, sich doch noch impfen zu lassen. „Das war ein toller Nebeneffekt.“

830 Beratungen haben Dieter Thelen und seine Ehrenamtler im vergangenen Jahr durchgeführt. Das ist eine beachtliche Zahl - trotz der vielen Widrigkeiten. „In diesem Jahr waren es im Januar bereits 83 Beratungen und die Tendenz ist steigend.“ Die Arbeit bringe viele Erfolge und gebe einem selbst auch viel zurück, hat Dieter Thelen im Laufe der Jahre festgestellt. Das gegenseitige Vertrauen wachse, die Menschen machen Fortschritte - vor allem sprachlich - weil sie im Laufe der Zeit einfach mehr Mut fassen, verstärkt Deutsch zu sprechen - auch zu Hause, innerhalb der Familien. „Denn viele Migranten haben während der Coronazeit weniger Kontakt zu deutschen Muttersprachlern und dadurch fehlt natürlich die Praxis, seine theoretischen Sprachkenntnisse auch umzusetzen.“ Nun hofft der Freundeskreis für Flüchtlinge, dass in den nächsten Monaten ein Stück weit wieder die Normalität zurück kehrt. „Wir haben für dieses Jahr viele Pläne, die wir hoffen auch umsetzen zu können.“ Da wäre beispielsweise die Teilnahme an der „Woche gegen Rassismus“ vom 14. bis zum 27. März oder das „Internationale Fest“ am 21. Mai in Alt-Erkrath - ausgerichtet vom Integrationsrat der Stadt. „Dann wären wir gerne beim Trillser Straßenfest mit einem Stand dabei und wir hoffen, dass es diesmal stattfinden kann. Denn solche Feste sind auch aus finanzieller Sicht wichtig für unseren Verein.“

Auch eigene Projekte, wie ein regelmäßiges gemeinsames internationales Essen in den Räumen von „Hand in Hand“ würden die Vereinsmitglieder sehr gerne auf den Weg bringen. „Wir haben viele tolle Ideen, aber wir brauchen noch mehr Menschen, die uns tatkräftig unterstützen. Am besten in Form eines Minijobs.“ Ewa Laczkowska arbeitet seit rund sieben Monaten als Teilzeitkraft bei „Hand in Hand“ (wir berichteten). Ihre Stelle wird durch Spendengelder finanziert und ist auf ein Jahr befristet. „Im August läuft mein Vertrag aus, aber ich hoffe, dass wir ihn verlängern können“, sagt die 31-Jährige. Um weitere Projekte voranzubringen und die Ehrenamtler etwas zu entlasten, wäre das enorm wichtig. Ebenso eine mögliche weitere Stelle in Form eines Minijobs.

www.freundeskreis-fluechtlinge-erkrath.de.">Wer den Freundeskreis für Flüchtlinge unterstützen möchte, bekommt dazu weitere Informationen auf der Webseite .

(nic)
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