Kabarett in der Stadthalle Erkrath René Steinberg, „Ach, du fröhliche“

Alt-Erkrath · Am vergangenen Freitag stimmte René Steinberg in der Stadthalle Erkrath mit „Ach, du fröhliche“ die Weihnachtszeit ein.

René Steinberg.

Foto: Timo Kremerius

Weihnachten soll fröhlich sein – und besinnlich. Aber vor allem schön. Und gerade, weil wir das so sehr wollen, stressen wir uns bis zur Besinnungslosigkeit.

René Steinberg Devise ist „Schluss mit dem selbstproduzierten Weihnachtsstress!“ Geschenke einkaufen, kochen und vieles mehr. Tätigkeiten die einen bis zur Erschöpfung treiben. Weihnachten findet nicht auf dem Supermarktparkplatz und beim Shoppen in den Geschäften statt. Auch ist es nicht das Wichtigste die Fenster und den Garten nach „American Style“ zu gestalten, nach dem Motto je heller und bunter, desto weihnachtlicher. Das macht Weinachten nicht schöner. Das neue Weihnachtsprogramm von René Steinberg lautet „Make Weihnachten great again“. Und der Weg dahin geht übers Lachen. Lachen über uns, unsere Macken und Gewohnheiten.

Ralf Buchholz.

Foto: Timo Kremerius

René Steinberg nahm das Publikum von der ersten Sekunde an mit auf die Reise. Er bot ein unterhaltsames Programm und ließ die Zuschauer aktiv in seinem Weihnachtsprogramm mitwirken. Er versorgte das Publikum mit Anekdoten zur Weihnachtszeit ohne Pause. Besondere Highlights waren die Geschichte von Christi Geburt verlegt in unsere HighTech Zeit. Einfach zum Brüllen. Proaktiv mussten die Zuschauer zum Abschluss des Programms Christi Geburt mit Geräuschen und auch Sprechtexten mitspielen, was ihnen hervorragend gelang.

Es war ein sehr schöner Abend mit einem sehr gut aufgelegten René Steinberg und einem Publikum, dass auch in der geringen Menge Spaß hatten, als ob die Halle voll gewesen wäre. Der Künstler wurde vom Publikum, nachdem er als Zugabe noch ein besinnliches Weihnachtsgedicht vorgetragen hatte, mit wohlverdientem, anhaltendem Applaus in den Feierabend geschickt

Es ist schon enttäuschend, dass die Erkrather die Arbeit des Kulturamts, das sich sehr viel Mühe macht, ihnen ein schönes Programm zu bieten wieder mal nicht wertschätzten. Gerade mal um die 100 Zuschauer verloren sich in der Erkrather Stadthalle. Schade. Aber alle Zuschauer sind nach der Pause wiedergekommen und freuten sich auf Steinbergs zweiten Teil der Darbietung

Nach der Veranstaltung war es möglich, bei einem Plausch dem Künstler noch einige Fragen zu stellen.

Wie war das Gefühl nach langer Coronapause wieder auf der Bühne zu stehen?

René Steinberg: Es war wie eine Befreiung wieder auf der Bühne vor Publikum spielen zu dürfen und die Freude mit dem Publikum wieder spüren zu können.

Wie stehen Sie zur Impfung?

Durch Corona werden den Menschen viele Einschränkungen auferlegt, deswegen habe ich kein Verständnis für Menschen, die es eigentlich dürften, sich nicht impfen zu lassen.

Was glauben Sie, ist der Grund für die Verweigerung?

Ich denke unser Wohlstandsüberfluss und purer Egoismus sind die Säulen dieser Verweigerung. Eigentlich überhaupt nicht mehr angebracht, nicht zeitgemäß und überhaupt daneben.

Schön war die Tatsache, dass die NeanderArtGroup, dieses Mal vertreten durch den Chef Ralf Buchholz persönlich, für eine QuickArt zur Verfügung stand. Der Erlös der mitgebrachten Kunstwerke sollten den Flutopfern zur Verfügung gestellt werden. Die Höhe des Erlöses wird nachgereicht.

Die NeanderArtGroup ist mit ihren QuickArt Veranstaltungen aus dem Foyer der Stadthalle nicht mehr wegzudenken und eine absolute Bereicherung.

Was ist das nächste Theaterangebot in Erkrath? Am Mittwoch, 1. Dezember, erwarten die Zuschauer in der Erkrather Stadthalle die Generationenkomödie „Monsieur Pierre geht online“ Die Abteilung Kultur der Stadt verschickt die Karten auch kostenfrei nach Hause. Weitere Infos unter Telefon 0211/240740 09.