Nachlese 25 km/h – In der Stadthalle Erkrath wird gerast

Alt-Erkrath · Nach Jahrzehnten treffen sich die Brüder Christian und Georg auf der Beerdigung ihres Vaters und beschließen, die gemeinsame Moped-Tour durch Deutschland zu machen, die sie mit 16 verabredet hatten. Und zwar sofort und mit allen einst vereinbarten Sonderaufgaben. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 25 km/h. Es wird der Trip ihres Lebens – mit dem Mofa!

Nachlese:  25 km/h – In der Stadthalle Erkrath wird gerast
Foto: Westfälisches Landestheater / Volker Beushausen

Wieder war das Westfälische Landestheater Gast in der Erkrather Stadthalle. Hatte man geglaubt, dass nach dem begeisternden Boulevardevent „Lügen haben junge Beine“, die Erkrather das zum Anlass genommen hätten, mal ein Theaterstück zu besuchen, weit gefehlt. „25/km/h“ war eine nicht weniger unterhaltsame Geschichte wie die im letzten Monat, aber irgendwie hatten die Zuschauer am Mittwoch keine Lust auf Unterhaltung.

Das Theaterstück lief bereits erfolgreich als Kinofilm mit bekannten Schauspielern wie Lars Eidinger, Bjarne Mädel, Franka Potente, Wotan Wilke Möhring und es wurde auf der Bühne sehr gut und sehr nah an der Verfilmung dargestellt. Auch wenn sich nur knapp 250 Zuschauer einfanden, die wurden aber auch vortrefflich unterhalten. Die Schauspieler waren die gleichen wie im Vormonat, die da schon begeistert hatten, sehr engagiert und mit Spielfreude. Obwohl man allen Schauspielern, hier muss man Guido Thurk als Georg und Mario Thomanek als Christian ausnahmsweise aus der Crew einmal herausheben, mit viel Herzblut spielten, dümpelte der Kahn so vor sich her. Irgendwie sprang der Funke diesmal nicht über.

Nachdem einige Besucher leider zur Pause die Stadthalle verlassen hatten, nahm die Stimmung ein wenig Fahrt auf und die Punkte der beiden Mofa-Fahrer Georg und Christian auf der To do-Liste konnten weiter abgearbeitet werden. Diese waren zum Beispiel: Alkohol trinken, Sex haben, eine schlafende Kuh umschubsen, die gesamte Speisekarte beim Griechen bestellen, eine Arschbombe im Schwimmbad zu machen und letztlich am Ziel ihrer Reise in die Ostsee pinkeln. Während der Fahrt näherten sich die Brüder wieder an, lernten ihre unterschiedlichen Lebenswege und sich selbst besser kennen. Es wurde eine Jugend-, aber auch Lebens-Erlebensfahrt.

Die Schauspieler, die auch diesmal feines Boulevardtheater boten, bekamen zu Recht ihren Lohn. Am Ende des Stückes erhielten sie anfangs zarten zurückhaltenden Applaus, bis dann die Zuschauer doch zu einem herzlichen Klatschmarsch übergingen, verdienterweise.

Die „Kulturpause“ im Foyer der Stadthalle konnte diesmal nicht stattfinden, da die Künstlerin erkrankt war.

Demnächst: Am Mittwoch, den 25. Januar präsentiert die Konzertdirektion Landgraf die Revue „Himmlische Zeiten“ von Tillmann von Blomberg, Carsten Gerlitz und Katja Wolff mit, unter anderen Angelika Mann, Patricia Hodell, Heike Jonca und Nini Stadlmann in der Stadthalle Erkrath.

Am Freitag, 27. Januar wird der Comedian Markus Barth in der Stadthalle Erkrath mit seinem Programm „Ich bin raus“ erwartet. Die Abteilung Kultur der Stadt verschickt die Karten auch kostenfrei nach Hause. Weitere Infos unter Telefon 0211/240740 09.

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