Kultur in Erkrath Jürgen B. Hausmann „Jung wat biste groß jeworden“?

Alt-Erkrath · Nach vielen Verlegungen hatte das Erkrather Publikum am 12. November endlich wieder das große Vergnügen Jürgen B. Hausmann auf den Brettern des Theaters Erkrath begrüßen zu dürfen

Jürgen B. Hausmann und sein langjähriger Keyborder Harald Claßen.

Foto: Timo Kremerius

Es gibt Kabarettisten, die mahnen, welche, die den Finger in die Wunde legen, die, die den ganzen Abend bis morgens um 1 Uhr Bananen am Flügel essen, und Jürgen B. Hausmann, der in Alsdorf geborene ehemalige Latein-, Griechisch- und Geschichtslehrer, der es sich auf die Fahne geschrieben hat „Kabarett direkt vor der Haustür“ zu machen. Dessen einziges Ziel es ist, sein Publikum mit Rheinischem Humor und Wortwitz zu vereinnahmen.

Übrigens hat Jürgen B. Hausmann der eigentlich Jürgen Beckers heißt, sich so benannt, um eine Verwechslung mit dem bekannten Kölner Kabarettisten Jürgen Becker auszuschließen.

Wer am Freitag Jürgen B. Hausmann mit seinem Keyborder Harald Claßen erlebte, beide feierten übrigens ihr 22-jähriges Jubiläum, erlebte ein Highlight des Kabaretts. Jürgen B. Hausmann verteilte einen Blumenstrauß an Gags und Späßen. Eine Lachsalve folgte der anderen und erheiterte das Publikum vortrefflich. Es verging keine Minute wo nicht gelacht, gekichert, gegackert und geklatscht wurde. Jürgen B. Hausmann bot am Freitag Unterhaltung der Extraklasse immer an dem roten Faden „Hänschen klein ging allein“ entlang. Er motivierte das Publikum auch mit ihm zu singen. Es war auch dringend erforderlich, nach so einer langen Zeit der Kulturabstinenz ein Lachen in die Gesichter der Zuschauer zu zaubern. Und das ist Jürgen B. Hausmann vortrefflich gelungen.

Nach der Veranstaltung war es möglich bei einem Plausch dem Künstler noch einige Fragen zu stellen

Wann sind Sie ganz vom Lehrer zum Kabarettisten gewechselt?

Jürgen B. Hausmann: 2009 habe ich mich entschlossen ganz zum Kabarett zu wechseln.

Welche Zielgruppen haben Sie?

Bei mir fängt die Zielgruppe bei Ü40 und älter an. Das sind die Zuschauer, die mit meinen Aussagen etwas anfangen können.

Wie war das Gefühl nach langer Coronapause wieder auf der Bühne zu stehen und wie stehen Sie zur Impfung?

Es war wie eine Befreiung wieder auf der Bühne vor Publikum spielen zu dürfen und die Freude mit dem Publikum wieder spüren zu können. Durch Corona werden den Menschen viele Einschränkungen auferlegt, deswegen habe ich kein Verständnis für Menschen, die es eigentlich dürften, sich nicht impfen zu lassen.

Erfreulich, dass von den fast 400 verkauften Karten sich rund 350 Zuschauer zum ersten Kabarettabend 2021 einfanden. Dass es nicht mehr Zuschauer waren lag wohl daran, dass einige den wiederholt verlegten Termin nicht mehr gespeichert hatten

Keiner der Zuschauer kam auf die Idee die Veranstaltung in der Pause zu verlassen. Wer eine Veranstaltung von Jürgen B. Hausmann vorzeitig verlässt, handelt grob fahrlässig, weil man nie weiß, was noch alles auf einen zukommt. Mit frenetischem Applaus wurde Jürgen B. Hausmann gegen 23 Uhr, natürlich mit Zugabe, in den verdienten Feierabend geschickt.

Was ist das nächste Theaterangebot in Erkrath?

Am Freitag, dem 26. November erwarten die Zuschauer in der Erkrather Stadthalle das Comedy-Programm „Ach, du fröhliche…“ Ein besinnliches Weihnachtsprogramm mit René Steinberg. Die Abteilung Kultur der Stadt verschickt die Karten auch kostenfrei nach Hause. Reservierung und weitere Infos unter Telefon 0211/240740 09.

(Timo Kremerius )