Karneval in Erkrath Der Hoppeditz ist erwacht
Alt-Erkrath · Mit rund drei Minuten Verspätung, also erst um 17.14 statt um 17.11 Uhr, sprang am vergangenen Donnerstag (11.11), Erkraths Hoppeditzin Marita aus ihrer Kiste. Verstärkung hatte sie durch die kleine Laura - Erkraths Mini-Hoppeditzin.
Die Verspätung war vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass die geladenen Gäste am Einlass vor dem kleinen Festzelt am Kurhaus nach der 2G-Regel (Geimpft oder Genesen) überprüft worden. Das Innere das Festzeltes wurde durch die beiden Ausgänge stetig mit frischer Luft durchflutet und erstrahlte in bunten Farben. Man sah den Mitgliedern der beiden Karnevalsvereine - „Die letzten Hänger“ und die Große Erkrather Karnevalsgesellschaft - sichtlich an, dass man sich den Start in die fünfte Jahreszeit lang herbeigesehnt hatte. Konnte doch im vergangenen Jahr quasi kein Karneval, bedingt durch die Corona-Pandemie, stattfinden.
Hoppeditzin Marita gab in ihrer Rede zu, dass sie es diesmal wahrlich schwer hatte, Themen und Kritikpunkte zu finden. Corona war quasi allgegenwärtig und ließ wenig Platz für andere Nachrichten. Auch auf die Flut im vergangenen Sommer kam die Närrin zu sprechen und sprach ihre Hochachtung vor den vielen Helfern in dieser Stadt aus, die zahlreichen Menschen mit großem Engagement in Zeiten der größten Not unter die Arme gegriffen haben. Erkrath hält eben zusammen oder um es mit den Worten der Karnevalisten zu sagen, metenanger-forenanger, wie das aktuelle Sessions-Motto lautet. Ein Dank ging außerdem an alle Erkrather Vereine hinaus, die sich trotz wechselnder Pandemie-Lage und Sicherheitsvorschriften, bemühten den Menschen in dieser Stadt durch kleine Events schöne Erlebnisse zu schaffen. Bürgermeister Christoph Schultz berichtete in seiner Antwort auf die Hoppeditz-Rede unter anderem von der Pandemielage, der Wichtigkeit des Impfens, der Flut, der Suche nach einer neuen Flüchtlingsunterkunft in der Stadt, Fernwärmeversorgung in Hochdahl, der Sanierung von öffentlichen Gebäuden in Erkrath und geplanten Neubauten.
Nach den beiden Ansprachen war die jecke Zeit offiziell eröffnet und Udo Wolffram, Präsident der Großen Erkrather KG, gab während seiner Rede zu, dass er sich wie Bolle freue, nun endlich wieder Karneval feiern zu dürfen. In diesem Rahmen stellte er auch gleich Erkraths Kinderprinzenpaar, Prinz Fabian und Prinzessin Hannah und die beiden Adjutanten Mailin und Johanna vor. Stimmung und Heiterkeit verbreiteten die Erkrather Hoppedötze, die mit ihrem Sessionstanz für Jubelschreie sorgten. Die Rede des Bürgermeisters ist hier nachzulesen. Die Rede der Hoppeditzin folgt am Ende dieses Textes. Mehr Fotos und auch Videos findet man auf unserer Facebook-Seite (Mettmanner Kreis News).
Hoppeditz-Rede 2021
Ein herzliches Willkommen.
Wir freuen uns über die fröhliche Runde.
Heute ist es endlich so weit
Nach einer langen schweren Zeit.
Jetzt heißt’s die 5. Jahreszeit zu begrüßen,
die Hoppedötze das traditionsgemäß müssen.
Unser Bürgermeister hat sich natürlich dazu auch eingefunden.
Und wie sollte es auch anders sein,
Christoph fielen ein paar nette Worte ein,
die wir später hören werden.
Falls sich jetzt jemand wundert,
in Erkrath darf der Hoppeditz den Bürgermeister duzen.
Das ist ein Privileg unserer kleinen Stadt,
was dem ausgewählte Hoppeditz große Freude macht.
Bevor wir gemeinsam mit 3 x Erkrath Helau beginnen,
erwähne ich noch unsere beiden Karnevalsvereine.
Was wäre Erkrath ohne sie?
Liebe Präsidentin Gabi Bunk von den Letzten Hängern
Und Udo Wolffram von der Großen KG,
schön, dass ihr mich unterstützt.
Jetzt aus vollem Herzen ein 3 x kräftiges Erkrath Helau!
Bemerkenswert ist zu erwähnen,
unsere Vereine waren bestrebt,
und machten sich Gedanken, was Erkrath belebt.
Den Bürgern wollte man Freude machen,
denn lange Zeit gab’s nichts zu lachen.
Viele Ideen wurden überdacht,
aber die vielen Vorschriften und Auflagen haben den Planern Kopfschmerzen gemacht.
Dagegen gab es keine Pille,
es siegte letztendlich der gute Wille.
Abwechslung und Vergnügen für Groß und Klein,
es sollte Spaß für alle sein.
Die Angebote wurden voll Freude genutzt,
der Ein oder Andere schaute zwar verdutzt,
aber nach dem Nach-Hause-Gehen
gab es zum Dank ein glückliches Auf Wiedersehen.
Ich bin stolz auf Erkraths Vereine.
Mein Dank wird sein, ihr wisst schon, was ich meine,
ein Orden ist da angebracht,
wenn man sich so viel Mühe macht.
So Laura, jetzt endlich ist es an der Zeit,
wir freuen uns auf Heiterkeit.
Hallo, ich habe Hoppi an der Hand.
Wir haben jetzt einen Talisman,
der so fröhlich aussieht und auch lacht,
er passt hierher und so hab‘ ich ihn mitgebracht.
Laura:
Helau alle hier in dieser Runde.
Endlich darf ich auch mein Verslein vortragen,
auch wenn ich mich mal verspreche beim Aufsagen.
Meine Marita hat mir gesagt,
ein Hoppeditz, der Fehler macht,
darf sich freuen, wenn man lacht,
denn er hat einen Witz gemacht.
Wenn ich dann einige Orden an euch verschenke,
ich mich freue und daran denke.
Lasst uns heute fröhlich sein,
dann freut sich der Hoppeditz
und auch Groß und Klein.
Eure Laura
Helau!
