MP3-Player: Gefahr für junge Ohren

(djd). Der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge sind zunehmend Kinder und Jugendliche, die ihr Gehör riskieren. Ein Hauptgrund: Smartphones und MP3-Player sind heute allgegenwärtig.

 Musikhören über Handy und MP3-Player gehört gerade bei Teenies zu den Lieblingsbeschäftigungen — und ist in der jungen Generation die Ursache Nummer eins für Hörminderungen.

Musikhören über Handy und MP3-Player gehört gerade bei Teenies zu den Lieblingsbeschäftigungen — und ist in der jungen Generation die Ursache Nummer eins für Hörminderungen.

Foto: djd/Phonak/thx

Doch stundenlanges Musikhören via Kopfhörer hat ungeahnte Nebenwirkungen: In Deutschland hat sich der Hörverlust im Hochfrequenzbereich bei Kindern und Jugendlichen in einem Zeitraum von 24 Jahren nahezu verdoppelt, meldet das "Deutsche Ärzteblatt". "Das Problem ist, dass die Haarsinneszellen im Ohr in der Lage sind, sich kurzfristig vor gesteigertem Lärm zu schützen", weiß Christiane Schubert, Leitung der Abteilung Pädakustik eines Hörgeräte-Herstellers. "Bei Dauerbeschallung über den Kopfhörer, mit entsprechend hoher Lautstärke, können jedoch bleibende Schäden entstehen", so die Expertin.

Dem Teenager den MP3-Player wegnehmen? Das könnte schwierig werden. Besser sei es, gemeinsam einen Kompromiss finden, schlägt Katja Schneider, Gesundheitsexpertin beim Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de, vor. Zunächst sollten Eltern ganz sachlich erklären, welche Folgen ein Hörverlust haben kann. Eine weitere Möglichkeit sei es zu vereinbaren, dass die Kopfhörer maximal 15 Minuten am Stück getragen werden und nicht zu laut eingestellt werden dürfen. "Durch die größere Nähe zum Trommelfell sollten es außerdem keine Im-Ohr-Hörer sein", so Katja Schneider. Ein weiterer Tipp: Gemeinsam einen Hörtest beim Hörgeräteakustiker machen und regelmäßig wiederholen — die sicherste Möglichkeit, einen Hörverlust frühzeitig zu erkennen.

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