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Karibikflair bei den Moglis

Karibikflair bei den Moglis

Sie sind schon eine ganz besondere Familie, die Moglis. Neun Kinder und Jugendliche sowie zwei Betreuer leben gemeinsam unter einem Dach. Eine echte Großfamilie. Grund für die elf Moglis, diese Zusammengehörigkeit jährlich mit Freunden und Förderern zu feiern.

So veranstaltete das Familienwohnhaus auch in diesem Jahr eine kunterbunte Sommerparty.

(tb) Erstmalig luden die Kinder zu einer Mottoparty ein. "Jeder Gast sollte sich karibisch verkleiden", erklärt die 14jährige Leonie. Die besten Kostüme wurden abschließend sogar von der Kinderjury gekürt. "Wir haben bisher immer unseren Geburtstag im Oktober gefeiert", erklärt Betreuerin Tania Meisner. "Im vergangenen Jahr sind wir dazu übergegangen, das Fest in den Sommer zu verlegen." Und es hat sich gelohnt. Bei sommerlichen Temperaturen konnten sich die Gäste an der hauseigenen Cocktailbar mit kühlen Drinks versorgen, während im Hintergrund atmosphärische Karibikklänge ertönten. Natürlich durfte auch die passende Obstbowle nicht fehlen. "Die haben die Kinder selbst gemacht. Ebenso wie die karibischen Kleider", erklärt Tania Meisner weiter. Inmitten dieses sommerlichen Festes kamen allerhand Gespräche auf. Besonders die vergangenen Ferien waren ein großes Thema.

"Wir waren in diesem Jahr zwei Wochen in Otterndorf an der Nordsee", erinnert sich Alex (12). Zu erleben gab es so einiges an der fernen Nordseeküste. "Das Wetter war toll und wir konnten sogar an den Strand", verrät Anne (16). Auch Nacht- und Wattwanderungen sowie eine Fahrradtour zur benachbarten Stadt Cuxhaven gehörten mit in das zweiwöchige Ferienprogramm. Ob sich die Kinder auf die bevorstehende Schule freuen? "Definitiv nicht", lacht Jamie (13). Der Schüler ist der neuste Spross in der Mogli- Familie. "Ich bin erst in den Ferien eingezogen." Bei den Moglis wird das "Wir"- Gefühl ganz groß geschrieben. Obwohl jedes der Kinder sein eigenes Zimmer hat, verbringt die Familie viel Zeit mit gemeinsamen Gesprächen. Bei einem solchen Gespräch entstand auch die Rede der 14jährigen Anne mit ihrer Einrichtungsmutter Tania Meisner.

"Für Anne war es ein großer Schritt, diese Rede zu halten. Im Letzten Jahr konnte sie es sich noch nicht vorstellen, vor so vielen Menschen zu reden." So war es kaum verwunderlich, dass die Rede der Schülerin von Mut handelte. "Zu Mut gehört Angst, und die Bereitschaft, weiter zu gehen und es trotzdem zu tun", sind sich die beiden Rednerinnen einig. Ebenso mutig ist es von den Kindern, in der großen Familie wieder Fuß zu fassen und Vertrauen zuzulassen. Nicht zuletzt dank der zahlreichen Freunde und Förderer. "Durch Freunde von Mogli wissen wir, dass wir nicht alleine sind und dass es Menschen gibt, die an uns und unsere Zukunft glauben", so Anne abschließend. Mit dem Nachklang dieser Worte wurde noch bis spät in die Nacht hinein gefeiert.

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Info:
Das AWO- Familienwohnhaus Mogli bietet Kindern ab dem 6. Lebensjahr seit fünf Jahren einen Lebensrahmen mit viel Schutz, Struktur und Geborgenheit. Die Kinder und Jugendlichen erhalten verlässliche, authentische und professionelle Beziehungsangebote. Neben dem im Haus lebenden Erzieherpaar begleiten auch pädagogische Fachkräfte und eine Hauswirtschafterin den Alltag der kleinen Bewohner.