Das Netzwerk wird 15

Der Ruhestand rückt näher: Und nun? Was fangen rüstige Senioren mit ihrer Zeit an, wenn die tägliche Arbeit nicht mehr ruft? Das Caritas- Netzwerk kann Abhilfe schaffen.

(tb) Bereits seit 2002 steht das Miteinander im Fokus der Netzwerkarbeit. Dabei sind die Senioren völlig frei in ihrer Gestaltung. Ganz nach dem Motto: Spaß macht, was gefällt- findet man bei dem Netzwerk rund 15 verschiedene Gruppen für Menschen ab 50 Jahren. "Wir sind natürlich immer wieder auf der Suche nach jüngeren Mitstreitern", witzelt Wolfgang Böhner. Das Gründungsmitglied weiß jedoch, dass bei der jüngeren Generation die Zeit knapp ist. Doch wie sieht die Netzwerkarbeit überhaupt aus?
Die Idee ist einfach: Je nach Interesse treffen sich Menschen zum gemeinsamen Zeitvertreib. Ob dabei Fremdsprachen wie Englisch, Französisch oder Spanisch erlernt werden, der Handarbeit gefrönt wird, man gemeinsam das Tanzbein schwingt oder einfach nur aktuelle Zeitgeschehnisse in geselliger Runde diskutiert, steht dem Teilnehmer völlig frei. Kurse bietet das Netzwerk nicht an. "Wir unterhalten uns eher gegenseitig. Ohne Zwang und ohne Leistungsnachweis", weiß Böhner.

Auch eine eigene PC-Gruppe haben die Netzwerker ins Leben gerufen. Der dafür hergerichtete Computerraum befindet sich, ebenso wie der Gruppenraum des Netzwerkes, Am Stadtweiher 3. "Wenn wir einen größeren Raum benötigen, weichen wir auch auf die Johanniter- Begegnungsstätte an der Hildener Straße aus", erklärt das Ehepaar Cornelia und Jürgen Thomas. Die beiden Pensionäre sind mit Herz und Seele Netzwerker und nutzen gleich mehrere Angebote. "Wir halten mit verschiedenen Angeboten unsere grauen Zellen fit." Neben den klassischen Wochenangeboten organisieren Netzwerkmitglieder auch immer wieder interessante Wanderungen. Informationen erhalten Interessierte im monatlich erscheinenden Netzwerk- Flyer.
Generationsübergreifende Nachhaltigkeit ist ebenfalls ein Thema im Netzwerk Hochdahl. So engagieren sich Senioren für Schüler. "Wir arbeiten jährlich mit einer Hand voll Schüler Lernstoff auf. Dabei unterstützen wir Jugendliche, die im Unterricht hinterher hinken", so Böhner weiter.

Die Idee, das Netzwerk nach Erkrath zu holen, wurde auf Düsseldorfer Gebiet geboren. "Als die damalige Glashütte ihre Pforten schloss, hat die Diakonie nach einer Beschäftigungsalternative gesucht und das Netzwerk in Düsseldorf gegründet", erinnert sich Wolfgang Böhner. Vor 15 Jahren schwabbte die Idee nach Hochdahl rüber und obliegt seitdem der Organisation der Caritas. "Ein Grund zu feiern", wissen die Netzwerker und veranstalten daher am 13. September dieses Jahres ein großes Jubiläumsfest in den Räumen des Bürgerhauses. Die einzelnen Gruppen stellen sich vor und ein ausschweifendes Kuchen- und Finger-Food-Buffet wartet auf die Besucher. "Wir werden auch eine Liste auslegen, auf der wir Anregungen und Wünsche sammeln", verrät Monika Blocher abschließend. Die Netzwerkerin ist stets auf der Suche nach neuen Angeboten. "Es interessiert uns, was sich die Hochdahler an weiteren Aktivitäten wünschen."

Info:
Die Jubiläumsfeier findet am 13. September in der Zeit von 15 bis 19 Uhr im Bürgerhaus Hochdahl an der Sedentaler Straße 105 statt. Der Eintritt ist kostenfrei.