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Halsbandsittiche im Bergischen Land: Ein Gewinn für die Vogelfauna

Halsbandsittiche im Bergischen Land : Ein Gewinn für die Vogelfauna

Halsbandsittiche sind seit geraumer Zeit als „invasive Neozoen“ in den Großstädten der Rheinschiene (Köln, Düsseldorf, Neuss) in großen Trupps ansässig – nicht immer zur Freude der Bewohner. Im Bergischen Land jedoch sind sie bisher nur vereinzelt angetroffen worden.

„Im Dezember 2019 tauchten nun plötzlich zwei Halsbandsittiche an unserer Futterstelle in Hochdahl in der oberen Hüttenstraße – also einem Bereich mit dichter Bebauung und hoher Personenfrequenz - auf“, berichtet uns Wolf Stieglitz.

Sie versuchten, an einem Futtersilo an Futter heranzukommen, wobei ihnen aber ihr dicker Schnabel im Weg war. „Daraufhin kletterte der eine Sittich am Silo hoch, um zu versuchen, den Deckel hochzuklappen - ohne Erfolg. Wir stellten daraufhin den Sittichen einen anderen Futtersilo mit Trittstangen zur Verfügung, dazu kam das beste Futter. Seitdem kommen die grünen Vögel fast jeden Tag an die Futterstelle, mal alleine, oft zu zweit, selten zu viert.“ Sie lassen sich auch durch Passanten nicht stören und wehren sich erfolgreich gegen Nachahmer am Silo, die mit wenig Geschick an die Erdnüsse oder Sonnenblumen kommen wollen. Elstern und Tauben fliegen den Silo in „Kolibri-Manier“ heftig flatternd an, um dann enttäuscht abzuziehen. „Diese prächtigen Vögel sind eine Bereicherung unserer Vogelfauna – solange sie nicht zu einer Plage wie in den Parks und Straßen am Rhein werden.“