Bürgerverein Hochdahl fragt nach Defektes Wehr sorgt für Wasserverlust der Teiche im Bayer-Park

Hochdahl · Der Bayer-Park liegt den Brüdern Gottfried und Herbert Bander sehr am Herzen. Schon als Kinder, unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg, spielten sie in dem weitläufigen Gelände. Doch der heutige Zustand ist in weiten Teilen kein Vergleich mehr zu den damaligen Zeiten.

Rückblick 2023: Herbert (li.) und Gottfried Bander vom Bürgerverein Hochdahl vor einem der Teiche im Hochdahler Bayer-Park, die einer Auffrischungskur bedürfen.

Foto: nic

Seit über 16 Jahren sind die Brüder Bander, die auch Mitglied im Bürgerverein Hochdahl sind, im Austausch mit der Stadtverwaltung. Zum einen möchten sie erreichen, dass der Bayer-Park unter Denkmalschutz gestellt wird, zum anderen, dass die beiden Teiche am Südrand des Parks in einen ansehnlichen Zustand versetzt werden. Einer davon muss unbedingt entschlammt und die alte, defekte Wehranlage wieder in Schuss gesetzt werden.

„Bereits 2008 ist die damals schon defekte Wehranlage im Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr zur Sprache gekommen“, sagt uns Herbert Bander, dem die Unterlagen dazu vorliegen. Gehandelt wurde aber nicht. Und auch sonst hat sich in all den Jahren wenig in der weitläufigen Anlage getan. „Das Verfahren zur Unterschutzstellung des Bayer-Parks als Denkmal zieht sich wie ein zäher Brei in die Länge“, so Herbert Bander. Seit rund zwei Jahren legt der Bürgerverein Hochdahl und damit auch die Bander-Brüder ihr Hauptaugenmerk auf die Teiche. „Das Umfeld, weil gut zugänglich, ist in besonderem Maße geeignet, für die Öffentlichkeit einen hohen Freizeitwert durch eine parkähnliche Anlage zu entwickeln. Der Bürgerverein würde zu entsprechenden Maßnahmen sogar einen nicht unerheblichen Geldbetrag beisteuern und auch Spenden generieren“, erklärt Herbert Bander.

Das defekte Wehr an den Teichen im Bayer-Park.

Foto: privat

Was nun die beiden Teiche angeht, drängt die Zeit, denn Herbert Bander hat Anfang Dezember festgestellt, dass diese immer mehr Wasser verlieren und dass das vermutlich auf das defekte Wehr zurückzuführen ist. „Ich habe dies auch schon der Stadtverwaltung gemeldet, aber leider noch keine Rückmeldung erhalten.“ Der Lokal Anzeiger hat deshalb eine Anfrage bei der Stadt zum Thema gestellt und folgende Antwort seitens der Pressestelle erhalten: „Die Abteilung Grün hat inzwischen zusammen mit dem städtischen Bauhof die undichten Stellen der Stauanlage an den beiden Teichen am Südrand des Bayer-Parks mithilfe von Sandsäcken provisorisch abgedichtet, ehe im kommenden Jahr eine fachgerechte Instandsetzung des hölzernen Wehrs folgen soll. Grund für den Wasserverlust sind morsche Stellen im Holzkonstrukt.“ Auch auf die Frage, ob es Fortschritte in Sachen Denkmalschutz und Instandsetzung des Kutscherhauses und Pavillons gibt, haben wir folgende Antwort erhalten: „Die Eintragung des Bayer-Parks in die Denkmalliste ist für das erste Halbjahr 2026 vorgesehen. Derzeit erfolgt die formal erforderliche Anhörung des Landschaftsverbandes Rheinland durch die untere Denkmalbehörde. Parallel dazu befindet sich der Fachbereich Bauaufsicht hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise beim ehemaligen Kutscherhaus sowie Pavillon noch in Prüfung und Abstimmung.“

Für Gottfried und Herbert Bander ist diese Nachricht nun ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass sie ihrem Ziel doch ein Stück näherkommen. Der Bayer-Park ist aus dem Dornröschenschlaf noch nicht erwacht.

(nic)