Vorstellung des Raumnutzungskonzeptes Campus Sandheide nimmt Form an

Hochdahl · Wie könnte der Campus Sandheide künftig genutzt werden? Mit dieser Frage haben sich Schülervertreter, Kollegien und Eltern bereits vor einigen Monaten anhand verschiedener Workshops beschäftigt. Das Ergebnis wurde nun der Öffentlichkeit vorgestellt.

 Daniela Winter vom städtischen Immobilienmanagement und Dirk E. Haas von Reflex Architects Urbanists aus Essen stellen rund 50 Interessierten das Raumplanungskonzept des Campus Sandheide vor.

Daniela Winter vom städtischen Immobilienmanagement und Dirk E. Haas von Reflex Architects Urbanists aus Essen stellen rund 50 Interessierten das Raumplanungskonzept des Campus Sandheide vor.

Foto: tb

Daniela Winter vom städtischen Immobilienmanagement sowie Dirk E. Haas vom zuständigen Architekturbüro aus Essen und Projektbeauftragte Jana Fricks hatten Interessierte in die Räumlichkeiten des Gemeindezentrums Sandheide geladen und das Raumnutzungskonzept vorgestellt. Auf dem Gelände der abgebrannten Schule Sandheide soll künftig neben der Grundschule auch das aktuell in Alt-Erkrath beheimatete Förderzentrum Platz finden. Jede Einrichtung soll ein eigenes Gebäude erhalten, welche durch einen gemeinschaftlich nutzbaren Verwaltungstrakt miteinander verbunden werden sollen. Die Grundschulräume, die für eine Dreizügigkeit von rund 300 Schülern ausgelegt werden muss, sollen künftig auch von der Ogata genutzt werden. Ein zentraler Spiel- und Ruheraum könnte Mittelpunkt von vier Klassenräumen werden, die in der Altersstruktur gemischt sein sollen. Die Anordnung könnte in so genannten Clustern erfolgen. Der Raumbedarf des Förderzentrums ist größer.

Primar- und Sekundarstufe sollen in sieben Clustern untergebracht werden. Darin sind sowohl Fachräume, als auch Lern- und Differenzierungsräume, Psychomotorik sowie Geraderobe und WCs untergebracht. Maximal 14 Schüler sollen in Lerngruppen unterrichtet werden. Mit der Raumnutzungsplanung für die reinen Schulgebäude ist aber noch lange nicht der gesamte Bedarf der beiden Einrichtungen abgedeckt. Ein Gemeinschaftshaus könnte Raum für gemeinsam nutzbare Fachräume, wie etwa ein Computer- und Musikraum, bieten. Eine Gemeinschaftsküche sowie eine Mensa, ebenso wie eine Kochwerkstatt soll ebenfalls integriert werden. „Diese Räume könnten auch von extern genutzt werden“, könnte sich Dirk E. Haas vorstellen. Ein Gedanke, der auch bei der angrenzenden Sporthalle samt Mehrzweckraum und dem Fußballfeld zum Tragen kommt. „Dieses sollte mindestens E-Jugend-tauglich sein“, ergänzt der Fachmann. Ausreichend Platz muss nach der Errichtung der Gebäude für die Pausenhöfe zur Verfügung stehen. Jede Schule soll einen eigenen Pausenhof erhalten, das Förderzentrum sollte sogar Primar- und Sekundarstufe räumlich trennen. Den aktuell geschlossenen Schulhof bereits vor den Baumaßnahmen wieder zu öffnen und den Anwohnerfamilien somit wieder einen Platz für Spielmöglichkeiten zu bieten, war der Wunsch zahlreicher Anwesenden.

Sorge bereitete den direkten Anwohnern zudem die Verkehrssituation, die auch ohne das Förderzentrum schon angespannt ist. So würden mit westlicher Zufahrt der Grundschule besonders die Brechtstraße sowie der Hans-Sachs-Weg stärker frequentiert. Das östlich anzufahrende Förderzentrum wiederum würde laut Aussage der Anwohner zu einem Mehrverkehr auf dem Irene-Nett-Weg führen. Die Fragestellung nach der künftigen Verkehrsführung möchte Daniela Winter nochmals in die zuständigen Fachbereiche tragen. Info:Wie geht es weiter? Noch in diesem Monat soll ein europaweiter Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden. Bis März 2020 erhofft sich die Verwaltung verschiedene Vorplanungen aus dem Wettbewerb, aus dem drei Vorschläge ausgewählt werden und in die weitere Diskussion starten. Von Juni 2020 bis Spätfrühling 2021 sollen die Planungen laufen, mit einem Baubeginn plant die Verwaltung ab Mai 2022. Die Bauzeit wird voraussichtlich zwei Jahre betragen. Eine Eröffnung ist mit Beginn des Schuljahres 2024 geplant.

(tb)
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