TSV und Demenz-Netzwerk gehen gemeinsame Wege Sport für Menschen mit Demenz

Alt-Erkrath · (nima). Sport hält körperlich und geistig fit! Im Rahmen eines landesweiten Modellprojekts bieten der TSV Hochdahl 64 e.V. und das Demenz-Netzwerk-Erkrath ab Oktober gemeinsam Reha-Sport für Menschen mit Demenz an.

 (v.l.): Iris Dolibog (TSV Hochdahl), Gabriela Wolpers (Demenz-Netzwerk-Erkrath) und Anita Kirchgässler (TSV Hochdahl) machen gemeinsame Sachen, wenn es um „Sport für Menschen mit Demenz“ geht.

(v.l.): Iris Dolibog (TSV Hochdahl), Gabriela Wolpers (Demenz-Netzwerk-Erkrath) und Anita Kirchgässler (TSV Hochdahl) machen gemeinsame Sachen, wenn es um „Sport für Menschen mit Demenz“ geht.

Foto: nima

Ein erstes Treffen interessierter Teilnehmer ist für Montag, 31. August, von 14 bis 15 Uhr geplant.

Scham und Angstgefühle prägen immer noch das Bild der Demenz. Die Betroffenen fühlen sich verunsichert, ziehen sich immer mehr zurück und verlieren so ihre sozialen Kontakte. Damit Menschen mit Demenz noch lange Kontakte pflege und sich dabei körperlich und geistig fit halten können, lädt der TSV Hochdahl ab Oktober gemeinsam mit dem Demenz-Netzwerk-Erkrath zu einem speziellen Kursangebot ein: Im Rahmen des landesweiten Modellprojekts "Sport für Menschen mit Demenz" von Landessportbund und Rehabilitationssportverband BRSNW haben sich der Sportverein und die soziale Einrichtung als Partnerduo zusammengefunden. "Wie jeder Mensch möchten auch Menschen mit demenziellen Veränderungen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben und mit Freude am sozialen Miteinander teilhaben", wissen Gabriela Wolpers, Koordinatorin des Demenz-Netzwerks, und Anita Kirchgässler, Koordinatorin des TSV-Reha-Sports: "Sport bietet hierbei eine schöne Möglichkeit, mit Freude und in Gesellschaft mit anderen Interessierten regelmäßig aktiv zu sein."

Das neue Reha-Bewegungsangebot wird wöchentlich montags von 14 bis 15 Uhr im Sport- und Gesundheitszentrum des Vereins (Fritz-Hoppe-Haus) an der Sedentaler Straße stattfinden. Teilnehmen kann man auf ärztliche Verschreibung; als Vereinsmitglieder auch ohne. Im ersten Fall werden die Kosten (bei gesetzlich Versicherten) zu 100 Prozent von den Krankenkassen übernommen. Mit leichtem Krafttraining, Ballspielen und Gedächtnistraining will Iris Dolibog die Motorik, das Gangbild und die Wahrnehmung ihrer Teilnehmer verbessern, Stürzen vorbeugen sowie Depressionen und Antriebslosigkeit kompensieren. "Was genau wir machen, hängt vom jeweiligen kognitiven Zustand der Gruppe ab", erklärt die Übungsleiterin, die beim TSV den Reha-Sport für Patienten mit neurologischen Beschwerden betreut. Für den neuen Kurs sucht sie noch ehrenamtliche Helfer. "Die Ehrenamtler sollten bereit sein, unseren Demenz-Qualifizierungskurs zu besuchen", nennt Gabriela Wolpers die wichtigste Voraussetzung für mögliche Bewerber.

Die Übungsleiter des Sportvereins haben bereits im Januar, zu Beginn des vom NRW-Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter geförderten Modellprojekts, eine Einführung in das Thema Demenz und den richtigen Umgang mit den Betroffenen durch das Demenz-Netzwerk erhalten. Neben dem Aufbau der Sportgruppe gehört auch eine Demenz-Sprechstunde im Fritz-Hoppe-Haus zu der Kooperation zwischen Verein und Demenz-Netzwerk. Jeden ersten Dienstag im Monat ist Gabriela Wolpers von 15 bis 16 Uhr vor Ort, um Betroffene und Angehörige nicht nur in Alt-Erkrath in der Caritas Begegnungsstätte Gerberstraße, sondern auch in Hochdahl gleich vor Ort beraten zu können.

Weitere Infos und Anmeldung zum "Sport für Menschen mit Demenz": 02104 / 809920 und idolibog@tsv-hochdahl.de oder 0211 / 2495223 und demenz-netzwerk@caritas-mettmann.de.

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