Neues Behandlungsangebot stoppt Blutungen und erhält die Gebärmutter Goldnetz-Verödung bei starken Blutungen

Kreis · Die Klinik für Frauenheilkunde im Evangelischen Krankenhaus Mettmann bietet Patientinnen mit starken Periodenblutungen nun eine organerhaltende Behandlungsmethode an – die Schleimhautverödung mittels eines NovaSure-Goldnetzes, bei der die Gebärmutter nicht entfernt wird.

Chefarzt Roman Bolotin im OP: Die Klinik für Gynäkologie hat nun ein neues Behandlungsverfahren etabliert, das Patientinnen zu Gute kommt, die unter starken Monatsblutungen leiden. Ein Entfernung der Gebärmutter ist dank des neuen Verfahrens nicht mehr notwendig.

Foto: EVK Mettmann

Die Dauer und Stärke der monatlichen Menstruationsblutung hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Frauen, die unter starken Regelblutungen leiden, ziehen sich in dieser Zeit oft zurück, leiden mitunter an Unterleibs-, Rücken- und Kopfschmerzen, fühlen sich müde und abschlagen. Die Lebensqualität wird durch die regelmäßige Monatsblutung – zumindest zeitweise – spürbar eingeschränkt.

Die Ursachen für übermäßig starke Blutungen, die durchaus zu einem nachweisbaren Eisenmangel oder einer Blutanämie führen können, sind vielfältig. Hormonschwankungen, Geburten, Myome oder Polypen können Auslöser für starken Blutverlust sein. Neben Schmerzmitteln und Hormonpräparaten war das letzte Mittel der Wahl häufig die operative Entfernung der Gebärmutter. Eine Entscheidung, die nicht nur Vorteile für die Patientinnen hatte.

Nun kann bereits ein kleiner Eingriff die Blutungen stoppen. Das neue Behandlungsangebot ist eine schonende, gleichzeitig sehr effektive Alternative zur Gebärmutterentfernung. „Die Verödung der Gebärmutterschleimhaut dauert nur wenige Minuten“, erklärt Chefarzt Roman Bolotin. „Das sogenannte Goldnetz wird unter kurzer Vollnarkose in die Gebärmutter eingebracht und legt sich dann eng an die Gebärmutterschleimhaut. In Folge dessen wird für ein bis zwei Minuten eine Hochfrequenzenergie durch die Goldnetz-Elektrode geleitet und die blutende Schleimhaut sicher verödet“, so der Chefarzt weiter.

Der Eingriff selbst dauert circa 20 Minuten, die Patienten kann bereits wenige Stunden nach dem Eingriff das Krankenhaus verlassen, ein stationärer Aufenthalt ist in der Regel nicht notwendig.

Dennoch gibt es ein wichtiges Kriterium: Die Kinderplanung muss im Vorfeld des Eingriffs abgeschlossen sein.