. Außerdem fordern sie, dass die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Nutzung von Geothermie in Erkrath, die das renommierte Frauenhofer-Institut IEG inzwischen vorgelegt hat, zeitnah veröffentlicht werden.
In der Studie kommt das Frauenhofer-Institut zu dem Ergebnis, dass es eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine wirtschaftliche Nutzung der Geothermie in Hochdahl gibt und empfiehlt als nächsten Schritt entsprechende Probebohrungen. Es spreche viel dafür, dass ein relevanter Anteil der nötigen Wärme für die Fernwärmeversorgung in Hochdahl auf diese umweltfreundliche Art gewonnen werden könne. Die zu erwartenden Kosten liegen nach Einschätzung der Grünen einiges unter den zukünftig zu erwartenden Aufwendungen für die bislang praktizierte und vorgesehene Erzeugung der Wärme durch Erdgas und könnten deshalb zu fairen Preisen bei der Fernwärme beitragen.
Vorgestellt wurden die Ergebnisse der Studie bislang lediglich in einem nicht-öffentlichen Arbeitskreis des Aufsichtsrates der Stadtwerke. Die Forderung der Grünen, die Studie öffentlich zu machen, fand bisher keine Mehrheit bei der Geschäftsführung der Stadtwerke und den anderen Ratsfraktionen. Die Grünen fordern, dass dies nun kurzfristig nachgeholt wird. Peter Knitsch, Sprecher der Grünen Ratsfraktion: „Leider wurde in der Vergangenheit schon viel zu viel Zeit bei der Umstellung der Fernwärme auf erneuerbare Energien verloren. Dies geht nicht nur zu Lasten des Klima- und Umweltschutzes, sondern führt auch zu höheren Wärmepreisen für die angeschlossenen Haushalte. Erdgas wird zukünftig immer teurer werden. Durch den mit knapper Mehrheit vom Rat gefassten Beschluss für den Neubau von Gaskraftwerken, deren Baukosten immer weiter steigen, wird die Situation zusätzlich verschärft“.
Die Grünen kritisieren außerdem, dass die Sanierung der über sechzig Jahre alten Fernwärmeleitungen in Hochdahl immer weiter hinausgeschoben wird. Die alten Leitungen weisen Netzverluste von rund 18 Prozent aus, das heißt, dass auf dem Weg vom Heizwerk am Klinkerweg in Alt-Hochdahl in die zu versorgenden Häuser 18 Prozent der Wärme in die Umgebung verloren gehen.
Peter Knitsch: „Die im Rahmen des Wirtschaftsplanes 2025 von der Mehrheit im Aufsichtsrat beschlossene Streichung von über sechs Millionen Euro für die Erneuerung des Netzes schadet dem Klimaschutz und führt zudem zu höheren Wärmepreisen, da die Wärmeverluste von den Bürgerinnen und Bürgern über die nächsten Fernwärmerechnungen bezahlt werden müssen! Wir setzten uns deshalb dafür ein, diesen Beschluss wieder rückgängig zu machen!“