Erkrath wird noch bunter

Erkrath · Der Künstlerzusammenschluss Neanderart-Group besteht bereits seit acht Jahren und ist mit insgesamt 50 Mitgliedern die größte Künstlerversammlung im Umland.

 Die Neanderart-Group hat in diesem Jahr viel geplant.

Die Neanderart-Group hat in diesem Jahr viel geplant.

Foto: tb

(tb). Bekannte Projekte wie die Gestaltung der Stromkästen in Alt Erkrath, die Verschönerung der Autobahnpfeiler oder die bekannte Skulptur am Ortseingang Neandertal sind aus der Feder der Künstler entstanden. In diesem Jahr sind weitere Großprojekte geplant. "Aktuell stellen wir im Alten Bahnhof Hilden, Stockies Bistro und bei Gourmike in Unterfeldhaus aus. Für 2016 sind noch weitere 35 Ausstellungen geplant", weiß Initiator Ralf Buchholz. "Zudem haben wir Zusage erhalten, weitere Stromkästen zu verschönern, möchten den Neanderlandsteig mit seinen 17 Etappen durch Skulpturen bereichern und Bahnübergänge wie an der Helena- Rubinstein- Straße malerisch gestalten."

Das Projekt Stromkästen soll nicht ausschließlich durch Künstler der Gemeinschaft umgesetzt werden, sondern besonders Graffiti- Sprayern eine Plattform bieten. "Dies können auch junge Künstler aus Düsseldorf oder der Umgebung sein", so der Initiator. Einen enormen Vorteil sieht Buchholz in der Harmonie, die innerhalb der Neanderart-Group herrscht. "Es ist ein angenehmes miteinander. Hinter unserem Zusammenschluss steckt keine Pflicht, vielmehr verbindet uns die Kunst und der Gedanke, die Kunst zu verbreiten", ist sich Buchholz sicher. Mit einem geringen Mitgliedsbeitrag von 10 Euro pro Jahr möchte Buchholz nicht den materiellen Wert der Gruppe in den Vordergrund stellen. "Es kommt nicht darauf an, in großen Galerien auszustellen. Die Kunst muss überzeugen, nicht der Raum, in dem sie ausgestellt wird. Mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da. Diesen Standpunkt vertreten wir alle gemeinsam."

Für 2017 stehen ebenfalls große Projekte im Fokus. So soll das Ballhaus im Düsseldorfer Nordpark als Kunstgalerie herhalten. Auch der Landtag NRW wird durch Bilder der Gruppe verschönert. Zudem soll die Gruppe für nicht künstlerische Ehrenmitglieder zugelassen werden. "Wer uns in Zukunft finanziell unterstützen möchte, kann dies durch eine Ehrenmitgliedschaft von 10 Euro pro Jahr tun. Dafür gibt es als Dank ein kleines Gimmick. Wie dies genau aussehen soll, sind wir uns aber noch nicht sicher." Der Ideenreichtum der Gruppe scheint nicht abzuebben. "Es sprudelt nur so aus uns heraus. Wir planen auch eine Kollektion aus Kunstbechern auf den Markt zu bringen. Mal sehen, wie sich dieser Gedanke umsetzen lässt", so Buchholz abschließend. Man wird sicher noch eine Menge von den Künstlern hören und lesen.

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