Kampf bis zum letzten Meter

Unterbach · Es ist ein Kindheitstraum, der für Anna Pöllinger und Kathrin Heuring am Wochenende Wirklichkeit geworden ist.

 Auf den letzten Metern zum Ziel am Ufer wurde noch einmal ordentlich gekämpft.

Auf den letzten Metern zum Ziel am Ufer wurde noch einmal ordentlich gekämpft.

Foto: Nikolas Golsch

(nigo) "Als kleines Mädchen habe ich immer davon geträumt, einmal jenseits der schwarzen Balken zu schwimmen, die den Schwimmbereich des Strandbades am Unterbacher See begrenzen", sagt Pöllinger. Die Gelegenheit dazu bekamen sie nun beim ersten Freischwimmer-Wettkampf am Sonntag. Zwei von 240 Schwimmern waren die beiden Unterbacherinnen, aber nur einige der wenigen, die sich im Bikini ins kalte Wasser begaben. "Alle anderen hatten einen Neoprenanzug an", mussten die beiden zu Beginn der Veranstaltung schockiert feststellen.

Ausgepowert und erschöpft kamen die beiden Frauen aus dem Wasser, zwei Kilometer hatten sie im See hinter sich gelegt. "Es war eine super Runde", sagten sie. Das einzige, was sie gestört habe, seien die Wasserpflanzen gewesen: "Die lagen mir teilweise um den Hals", sagt Heuring.

Dabei hatten Vivian Buch und Thomas Berg, die beiden ehrenamtlichen Organisatoren des Wettkampfes, schon 40 Tonnen der Pflanzen aus dem See entfernen lassen. Über ein Jahr lang haben die beiden geplant, organisiert und Vorkehrungen getroffen, um das Großevent in die Tat umzusetzen. "Es war ein Heidenaufwand, aber es hat sich mehr als gelohnt", stellte Buch am Ende des Schwimmwettkampfes fest. Zwei Distanzen waren möglich: zwei und drei Kilometer. Letztendlich gab es jedoch zwei Gesamtsieger: Axel Sondermann war der schnellste Mann im Wettkampf, Kim Braunias (21) die schnellste Frau und darüber hinaus auch noch eine der jüngsten Teilnehmerinnen überhaupt. Etwas schüchtern war die 21-Jährige, sie freute sich aber dennoch riesig über ihren Erfolg: "Es hat riesen großen Spaß gemacht", sagte sie.

Buch und Berg, die beiden diesjährigen Organisatoren, wollen unterdessen alles tun, um auch im nächsten Jahr wieder einen Wettkampf am Unterbacher See auf die Beine stellen zu können. Sie selbst sind Triathleten und haben Spaß am Sport. Denn darum geht es: "Dass hier nicht jeder Höchstleitungen erbringen kann ist klar. Solange aber jeder Spaß bei der Sache hat, ist unser Ziel erreicht."

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