Natur und Umwelt Stiftung Naturschutzgebiet Bruchhausen mit neuem Vorstand

Hochdahl · Als Regionalzentrum im Landesnetzwerk für Bildung für nachhaltige Entwicklung ist das Naturschutzzentrum Bruchhausen nicht nur im Kreis Mettmann bekannt. Erkrather Bürgerinnen und Bürger kennen es vor allem wegen seiner vielfältigen Angebote zu Themen wie Gewässerökologie, Biodiversität und Naturschutz sowie Klimawandel.

 Der neue Vorstand stellt sich vor: Alexander Schulze, Vorsitzender des Vorstands, Michael Funcke-Bartz, Stellvertreter, Prof. Dr. Klaus R. Lunau (von hinten nach vorn) .

Der neue Vorstand stellt sich vor: Alexander Schulze, Vorsitzender des Vorstands, Michael Funcke-Bartz, Stellvertreter, Prof. Dr. Klaus R. Lunau (von hinten nach vorn) .

Foto: Karin Blomenkamp

Regelmäßig wird dessen Leiterin Karin Blomenkamp auch in Fragen des Arten- und Naturschutzes um Rat gefragt. Unterstützung bei ihrer Arbeit erhält sie von den Jugendlichen, die dort ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren. Für die vielfältigen Bildungs- und Informationsangebote kann sich das Naturschutzzentrum zudem auf abgeordnete Lehrerinnen und Lehrer sowie Honorarkräfte und diverse Ehrenamtliche stützen. Wichtige Impulse für die Arbeit des Naturschutzzentrums gehen zudem seit vielen Jahren von seinem Förderverein aus, der die Arbeit sowohl personell wie finanziell unterstützt.

Weniger bekannt ist jedoch die Stiftung Naturschutzgebiet Bruchhausen. Sie ist Trägerin des Naturschutzzentrums Bruchhausen und des Naturschutzgebietes „Bruchhauser Feuchtwiesen“. Die Stiftung wurde 1989 gegründet, um wesentliche Teile des Natur– und Kulturlandschaftserbes Erkraths in Bruchhausen sowie im Neandertal zu erhalten. Dazu gehören Flächen, die ursprünglich für die Bebauung durch die Entwicklungsgesellschaft Hochdahl vorgesehen waren. Zweck der Stiftung ist die Förderung des Natur-, Landschafts- und Umweltschutzes sowie der Umweltbildung.

Seit Januar hat die Stiftung einen neuen Vorstand, der vom Kreis Mettmann sowie vom Rat der Stadt Erkrath gewählt wurde. Die drei Mitglieder sind dem Naturschutzzentrum Bruchhausen bereits über viele Jahre verbunden, haben sich im Förderverein engagiert und haben zum Teil mit ihren eigenen Kindern bereits in der Kinder- und Jugendgruppe mitgearbeitet. Prof. i.R. Dr. Klaus Lunau gehörte bereits dem vorhergehenden Vorstand an. Vor seiner Pensionierung hat er an der Heinrich-Heine-Universität das Institut für Sinnesökologie geleitet. In der Lehre hat er die Ökologie in ihrer ganzen Breite vertreten und über Bestäubung und Farbgebung von Blüten, Farbensehen von Bienen und Farbpräferenzen von Blütenbesuchern geforscht.

„Ich unterstütze das Naturschutzzentrum Bruchhausen, weil es Menschen im Kreis Mettmann eine einmalige Möglichkeit bietet, Umweltbildung mit Naturerlebnis zu verbinden. Diese Erfahrungen werden wichtig werden, um zu entscheiden wie die Umwelt aussehen soll, in der wir leben wollen, und helfen unsere Zukunft in einem sich ändernden Klima zu sichern.“

Als Vorsitzender des Vorstandes fungiert Alexander Schulze, der bei einem Maschinenbauer in Erkrath die Abteilung für Banken und Zahlungsverkehr leitet. „Für mich ist das das Naturschutzzentrum Bruchhausen eine Herzensangelegenheit. Ich möchte dazu beitragen, dass die Einrichtung ein Anlaufpunkt für naturinteressierte Menschen in Erkrath und der Region bleibt und neben der Umweltbildung auch ein wichtiger Ort der Begegnung und Vernetzung für Umwelt- und Naturschützer wird“.

Sein Stellvertreter im Vorstand, Michael Funcke-Bartz, kommt aus der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Er arbeitet dort zu Umwelt- und Klimathemen und ergänzt: „Durch extreme Dürresommer, Stürme und Hochwasser beginnen auch die Menschen in Deutschland die Auswirkungen der globalen Klimakrise zu spüren. Nicht erst durch die Corona-Pandemie verlagern sich gleichzeitig immer mehr Erfahrungen in virtuelle Räume. Einrichtungen wie dem Naturschutzzentrum Bruchhausen kommt daher eine wichtige Rolle zu: Sie ermöglichen praktische Naturerfahrungen und sensibilisieren Jugendliche wie Erwachsene für die Bedeutung eines aktiven Natur- und Klimaschutzes vor Ort.“

Die Corona-Pandemie geht auch am Naturschutzzentrum Bruchhausen nicht spurlos vorbei. Anstatt Schulklassen zum Beispiel zur „Klimawerkstatt“ oder Angeboten rund um das Thema Artenschutz begrüßen zu können, wird die aktuelle Phase genutzt, um für Lehrkräfte ergänzende digitale Angebote zu den sonst praktisch behandelten Themen zur Verfügung zu stellen. Die Corona-Krise geht vorüber, ist sich der Vorstand sicher, die globale Umwelt- und Klimakrise wird sich jedoch weiter zuspitzen. Umso wichtiger wird es sein, alle verfügbaren Kräfte zu bündeln, um den Fortbestand des Naturschutzzentrums Bruchhausen als Lernort und Begegnungsstätte für Nachhaltigkeit langfristig zu sichern.

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