Laut Antrag der BmU Erkrath soll durch die gezielte Entsiegelung eine Verbesserung der Resilienz der Bäume und dadurch deren ökologische, kleinklimatische und gestalterische Funktion gesichert werden. Konkret wurden folgende Punkte beantragt und zur Prüfung an die Verwaltung weitergegeben:
- Vergrößerung der Baumscheiben
- Rückbau der stark beschädigten Pflasterfläche
- Nachpflanzung fehlender Bäume
- Öffnung der Mittelbereichs zur Schaffung eines durchgehenden Vegetationsstreifens
- Erweiterung des unteren Parkplatzbereiches um circa einen Meter zur Kompensation
- Einsatz von Rasenfugenpflaster, Rasenwaben oder Rasenliner
- Unterpflanzung aus ökologisch wertvollen Stauden und Sträucher
- Prüfung einer Begleitung durch Patenschaften
Laut BmU führt die derzeitige Versiegelung der Parkplätze an der Schimmelbuschstraße in den Sommermonaten zu einer starken Hitzebelastung. Die Baumstandorte sind laut Antrag deutlich zu klein dimensioniert und einige der Bäume zeigen bereits jetzt Schäden durch den begrenzten Wurzelraum. Zudem wird das Pflaster an zahlreichen Stellen durch Wurzelaufwuchs angehoben. Durch die gezielte Entsieglung kann Regenwasser wieder versickern und das Mikroklima verbessern. Die Fläche an der Schimmelbuschstraße eignet sich deshalb als ein gutes Pilotprojekt, da sie überschaubar ist und kann bei erfolgreicher Umsetzung eine Vorbildfunktion übernehmen für zukünftige Entsiegelungsprogramme in Erkrath.
Laut BmU kann eine solche Maßnahme unter anderem durch das KfW-Programm 444 „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ mit bis zu 80 Prozent gefördert werden. Ergänzend könnten Mittel aus dem städtischen Klimaanpassungs-Etat oder Länderprogrammen, wie beispielsweise das NRW-Programm „Klimaresiliente Kommune“, genutzt werden.
„Wir hatten den Eindruck, dass unser Antrag bei der Verwaltung gut ankam und insgesamt positiv bewertet wurde“, so Sonja Quick (sachkundige Bürgern für Umwelt und Planung bei der BmU Erkrath). Seitens der Verwaltung konnte aufgrund der kurzfristigen Antragstellung im Ausschuss für Umwelt und Planung am 3. Juni kein Sachstandsbericht abgegeben werden. Der Antrag soll in der kommenden Sitzung nach der Sommerpause behandelt werden.