Vorläufige Karnevalsbilanz Jecke feierten weitestgehend friedlich

Kreis · Die Kreispolizeibehörde Mettmann zieht am Mittag des 12. Februars (Rosenmontag) eine vorläufige positive Bilanz des bisherigen Karnevalsgeschehens: Sowohl am Altweiberdonnerstag, als auch an den darauffolgenden Tagen mit großen Karnevalszügen im Kreisgebiet, ist es zu keinen größeren Polizeieinsätzen gekommen. Insgesamt wurde weitestgehend friedlich gefeiert.

Foto: Kreispolizei Mettmann

Hier die vorläufige Einsatzbilanz: Am „Nelkensamstag" (11. Februar) besuchten nach polizeilichen Schätzungen rund 25.000 Menschen den Langenfelder Karnevalszug. Die Polizei zeigte Präsenz im Einsatzraum - musste aber nur selten eingreifen: Schwerpunkt der polizeilichen Maßnahmen war der Bereich an der Mack-Stele auf dem Sparkassen-Vorplatz, wo sich rund 400 Jugendliche und Heranwachsende versammelt hatten, die zum Teil stark alkoholisiert waren. Insgesamt musste die Polizei hier neun Platzverweise erteilen, ferner wurden die Personalien von 23 Menschen festgestellt. Für drei Menschen endete der Karnevalszug im Polizeigewahrsam - einmal zur Durchsetzung eines Platzverweises und zweimal zur Verhinderung von Körperverletzungsdelikten.

Ebenfalls bereits am Samstag setzte sich in Heiligenhaus der närrische Lindwurm in Bewegung. Hier waren laut polizeilichen Schätzungen in der Spitze bis zu 20.000 Karnevalisten an die Zugstrecke gekommen. Auch hier war die Polizei im Einsatzraum präsent, musste jedoch überhaupt nicht eingreifen. Bis zum Ende des Zuges stellte die Polizei keinerlei Störer fest - es musste auch niemand in Gewahrsam genommen werden.

Allerdings kam es hier bereits im Vorfeld des Zuges zu einem Polizeieinsatz, als ein Autofahrer die Anweisung einer Mitarbeiterin des Sicherheitsdienstes missachtete, welche als Streckenposten eingesetzt war: Ein 82-jähriger Heiligenhauser hatte nach dem derzeitigen Ermittlungsstand gegen 11.35 Uhr an der Kettwiger Straße mit seinem Opel Meriva an den Absperrungen vorbei in Richtung seiner Wohnanschrift fahren wollen. Eine 23-jährige Sicherheitsdienstmitarbeiterin aus Heiligenhaus stellte sich dem Fahrzeug daraufhin in den Weg und hinderte den Mann am Weiterfahren. Uneinsichtig gab der Senior aber dennoch Gas und verletzte die junge Frau so am Knie. Sie musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht werden, welches sie aber glücklicherweise nach einer ambulanten Behandlung noch am gleichen Tag wieder verlassen konnte. Unterdessen war der Senior von der Unfallstelle geflüchtet.

Die Polizei konnte bei ihren Ermittlungen jedoch den Fahrer ausfindig machen. Die Beamten beschlagnahmten den Führerschein des Mannes und leiteten ein Verfahren gegen ihn ein. Zudem verfassten sie einen Bericht ans Straßenverkehrsamt, da sich erhebliche Zweifel an der körperlichen Eignung des Seniors ergaben, ein Fahrzeug im Straßenverkehr sicher führen zu können. Zudem zeigte sich der Mann auch völlig uneinsichtig.

Auch in Mettmann wurde bereits am Samstag der Straßenkarneval gefeiert. Zum dortigen Zug waren laut polizeilichen Schätzungen etwas mehr als 6.000 Menschen gekommen. Auch hier zeigte die Polizei Präsenz - der Tag verlief aber auch hier größtenteils friedlich. Lediglich eine stark alkoholisierte Person randalierte auf der Terrasse einer Gaststätte am Jubiläumsplatz - bei seiner Ingewahrsamnahme wurden zwei Polizisten leicht verletzt, verblieben aber dienstfähig.

Am „Tulpensonntag" (11. Februar) ging es dann unter anderem in Ratingen weiter: Hier kamen nach polizeilicher Zählung rund 22.000 Menschen an die Strecke des dortigen Karnevalszuges. Die Polizei war mit vielen Kräften im Einsatzraum, eingreifen musste sie aber nicht. Es gab keinerlei Ingewahrsamnahmen. Auch nach Ende des Zuges blieb es friedlich.

Auch in Haan wurde am Sonntag der Straßenkarneval gefeiert: Zum dortigen Karnevalszug durch die Innenstadt kamen laut polizeilichen Schätzungen rund 4.000 Besucherinnen und Besucher. Die Polizei war mit mehreren Kräften im Einsatz - musste aber nur selten aufkeimende Auseinandersetzungen unterbinden. Während des Zuges mussten so fünf Personen in Gewahrsam genommen werden. Insgesamt blieb es währen des Zuges zwar weitgehend friedlich, allerdings kam es nach dem Umzug gegen 17 Uhr innerhalb kürzester Zeit zu gleich drei Schlägereien unter jungen Erwachsenen. Hierbei wurde eine Person leicht verletzt. Einer der Beteiligten wurde von der Polizei zur Verhinderung von Straftaten vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Einen äußerst friedlichen Karnevalszug erlebten am Sonntagvormittag rund 7.000 Besucherinnen und Besucher in Monheim-Baumberg. Der Zug wurde von der Polizei begleitet - die jedoch überhaupt nicht eingreifen musste: Es kam zu keinerlei Störungen. Auch am Nachmittag blieb es in Monheim am Rhein friedlich: Zum Kinderkarnevalszug durch die Innenstadt kamen etwa 4.000 Menschen an die Zugstrecke. Störer wurden seitens der Polizei keine festgestellt.

Den Abschluss des großen Straßenkarnevals an Sonntag bildete dann der „Lichterzug“ im Langenfelder Ortsteil Reusrath. Hierher kamen am Abend nach polizeilichen Schätzungen mindestens 20.000 Menschen. Die Polizei war mit vielen Kräften im Einsatzraum - berichtet aber von einem friedlichen Verlauf. Im Bereich eines Grillrestaurants an der Opladener Straße hatten sich rund 400 Jugendliche und Heranwachsende zusammengefunden, die zum Teil erheblich alkoholisiert waren. Nennenswerte Störungen gingen von dieser Gruppe aber nicht aus - es kam zu keinerlei Ingewahrsamnahmen.

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