Ehrenamt in Erkrath DRK Erkrath bangt um Existenz

Erkrath · Das DRK Erkrath kann sich auf der einen Seite über fünf neue Anwärter - trotz Coronakrise - freuen. Auf der anderen Seite fehlt dem Ortsverein Geld und dabei spielt die Pandemie eine entscheidende Rolle.

 Eva Mulder ist seit 55 Jahren beim DRK Erkrath. Patrick Vittinghoff seit zwei Monaten. Beide sind mit Freude mit dabei.

Eva Mulder ist seit 55 Jahren beim DRK Erkrath. Patrick Vittinghoff seit zwei Monaten. Beide sind mit Freude mit dabei.

Foto: nic

Normalerweise sieht man die Ehrenamtler des DRK Erkrath auf fast jeder Veranstaltung im Dorf. Große wie kleinere Events betreut der Sanitätsdienst des Deutschen Roten Kreuzes. „Damit decken wir einen Großteil unserer laufenden Kosten“, erklärt Wolfgang Cüppers, Beisitzer beim Ortsverein. Leider fallen nun diese Dienste aufgrund der Restriktionen der Corona-Pandemie weg und damit auch die Einnahmen. Eine weitere große Säule sind die Geldspenden aus der Bürgerschaft und die Kleiderspende für die Altkleider-Container. „Das läuft allerdings derzeit auch eher schleppend.“ Cüppers und seine Mitstreiter sorgen sich um die Existenz ihres Vereins.

Zwar bekommen sie regelmäßig finanzielle Unterstützung durch drei Erkrather Firmen und der Stadtverwaltung, doch das alleine reicht bei weitem nicht aus, um beispielsweise Kosten wie die Miete für das Ortsbüro inklusive Wagenhalle, Wartung und Pflege der Fahrzeuge und medizinischen Gerätschaften und die Ausstattung der Mitglieder zu stemmen. „Die Ausbildungskosten unserer Rettungssanitäter bezahlt der Verein, ebenso die Dienstkleidung. Da kommt man schnell auf mehrere tausend Euro“, so Cüppers. Auch die Verpflegung für die Blutspender bei den regelmäßigen Blutspendeterminen, die ebenfalls durch das DRK Erkrath durchgeführt werden, wird durch den Ortsverein übernommen.

Patrick Vittinghoff, 38 Jahre, ist gerade mal seit zwei Monaten beim DRK Erkrath dabei. Erste Berührungen mit dem Sanitätsdienst hatte er während seines Zivildienstes bei der örtlichen Feuerwehr in seiner ursprünglichen Heimat - dem Ruhrgebiet. „Danach bin ich dann berufliche andere Wege gegangen und letztlich durch eben diese wieder mit dem Rettungsdienst in Kontakt bekommen“, erzählt er. Vor zwei Jahren wurde er nämlich Brandschutzbeauftragter in seiner Firma. „Durch Facebook bin ich auf die Arbeit des DRK Erkrath gestoßen und habe mich, nachdem ich den Segen meiner Frau hatte, auf die Rolle des Anwärters für den Sanitätsdienst beim Ortsverein beworben.“ Schulungen fallen leider zur Zeit coronabedingt aus oder finden in Form von Online-Webinaren statt, so dass Vittinghoff als Praktikant auf dem Wagen während der Rettungsdienste mitfährt. Dabei lernt er auch schon eine Menge. „Mir macht die Arbeit hier sehr viel Freude und ich leiste etwas Gutes für meine Mitmenschen und meine Stadt.“

Das tut Eva Mulder mit ihren 78 Jahren bereits seit sage und schreibe 55 Jahren für und mit dem DRK Erkrath. Zusammen mit anderen Damen ist sie für den Blutspendedienst und die Altkleidersammlung verantwortlich. Ihre Devise und gleichzeitiges Lebensmotto „Durchhalten und nicht Aufhören, anderen Menschen zu helfen.“ Das haben sich auf ihre Kollegen Wolfgang Cüppers und Anwärter Patrick Vittinghoff auf die Fahnen geschrieben. „Wir hoffen, dass wir die Krise gut überstehen und freuen uns über jeden, der uns tatkräftig oder finanziell unterstützen möchte“, so Cüppers abschließend.

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(nic)
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