Kommunalwahl 2020 „Ich mache weiter, aber anders“

Erkrath · Als Sabine Lahnstein vor sechs Jahren das Amt der zweiten stellvertretenden Bürgermeisterin übernahm, ahnte sie noch nicht, wie unschön es in der Lokalpolitik zugehen kann. Heute, sechs Jahre später, weiß sie es und zieht einen Schlussstrich.

 Sabine Lahnstein hängt das Amt als stellvertretende Bürgermeisterin an den Nagel.

Sabine Lahnstein hängt das Amt als stellvertretende Bürgermeisterin an den Nagel.

Foto: privat

„Ich werde bei der diesjährigen Kommunalwahl nicht antreten und steige aus dem Politzirkus aus“, so Lahnstein. Ihr fehle vor allem das Miteinander unter den einzelnen Ratsmitgliedern und dass die Bürger mit ihren Anliegen auch wirklich ernst genommen werden. „Außerdem rechne ich mir als parteiloses Ratsmitglied wenig Chancen auf eine Wiederwahl aus.“ Unter den großen Parteien gebe es bereits Absprachen, wen man für das Amt ins Rennen schicken möchte. „Ich habe meine Arbeit als stellvertretende Bürgermeisterin immer gerne gemacht und habe dadurch viele interessante Menschen kennengelernt. Doch mein ehrenamtliches Engagement endet nicht mit meiner politischen Tätigkeit in diesem Amt.“

Von sich selbst behauptet die Hochdahlerin ein Mensch zu sein, der die Dinge beim Namen nennt. Das stößt nicht immer auf Gegenliebe und so sei sie enttäuscht  über einige Ratsmitglieder, die hinter ihrem Rücken oftmals getuschelt und Lügen verbreitet haben, anstatt direkt mit ihr persönlich in den Dialog zu treten. „Aber das ist jetzt alles Vergangenheit für mich. Der Blick ist nun nach vorn gerichtet.“ Heißt konkret: „Ich werde in den kommenden Monaten meine Tätigkeiten bei der Tafel Erkrath und in der Flüchtlingshilfe weiter ausbauen und intensivieren und Themen verfolgen und unterstützen, die mich interessieren. Ich mache weiter, nur eben anders.“

(nic)
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