Blumenkränze von den Blühstreifen entlang der Schildsheider Straße Weltflüchtlingstag“ am Europaplatz

Hochdahl · Eine Gemeinschaftsaktion des „Freundeskreis für Flüchtlinge Erkrath e. V.“ gemeinsam mit den „Omas gegen Rechts“ und dem Verein „Du-Ich-Wir“ fand anlässlich des „Weltflüchtlingstag“ am 20. Juni vor der Begegnungsstätte „Hand in Hand“ statt.

 Blumenkranzflechten zum Weltflüchtlingstag.

Blumenkranzflechten zum Weltflüchtlingstag.

Foto: Susann Krüll

„Auch wenn unsere eigentliche Idee, einen ‚Willkommensbaum‘ an diesem Tag zu pflanzen, erst am Ende des Sommers realisiert werden kann, wollten wir an diesem Tag eine Aktion machen, die diese Idee aufnimmt,“ erzählt Sonja Thompson vom Vorstand des „Freundeskreises“ und führt aus: „Daher haben wir mit Kinder, die durch ehrenamtliche Kräfte des Vereis ‚Du-Ich-Wir‘ Nachhilfeunterricht erhalten, mit Hilfe des Vorsitzenden Dominik Adolphy eingeladen, uns Bilder von Bäumen zu malen.“ Diese werden, gegen Regen und Feuchtigkeit einlaminiert, dort aufgehängt, wo der Baum im Frühherbst nach Absprache mit Johannes Günterberg vom Grünflächenamt der Stadt Erkrath gepflanzt wird. „Der Baum soll symbolisieren, dass die Menschen mit Migrations- und Flüchtlingshintergrund, die bei uns in Erkrath eine neue Heimat gefunden haben, hier inzwischen fest verwurzelt sind“, erzählt Irene Thompson, die als Beraterin in der Begegnungsstätte viele von ihnen bei Behördenpost, Kita- und Schulanmeldung, Job- und Wohnungssuche und bei allem, was im Alltag anfällt, wie ihre Kolleginnen und Kollegen vom Beraterkreis unterstützt. Lars Busch, Initiator und Motor von „Hochdahl – schön bunt“ hatte sofort sein Okay gegeben, als ihn die Anfrage des Freundeskreises erreichte, ob die für die Flecht-Aktion benötigten Blumen und Gräser dort geschnitten werden dürfen. Da die Streifen zeitnah gemäht werden, um Platz für die Spätblüher zu schaffen, kam die Anfrage genau zur richtigen Zeit. Auch er schaute am Sonntagnachmittag vorbei und ließ sich in die „Kunst“ des Kranzflechtens einweisen. Die Idee zu dieser Aktion stammte von den „Omas gegen Rechts“. Dafür kam Barbara Gille, eine ihrer Mitstreiterinnen, die lange in Mettmann aktiv war, extra aus Oberhausen, wo sie jetzt lebt. Doch nicht nur die Kids hatten viel Spaß dabei, die bunten Kränze zu winden. Auch Christina Greeven-Birkheuer und Ina Schweder, beide von der Erkrather Ortsgruppe, sowie ihre „Oma-Kolleginnen“ Johanna und Dorothee John-Zwickel aus Hilden waren mit Feuereifer dabei. Nach gut zwei Stunden endete ein vergnügter Nachmittag, der Lust auf die Pflanzaktion des „Willkommensbaum“ macht. Dieser wird einen Baum ersetzten, der auf dem Grünstreifen an der Karschhauser Straße gefällt werden musste. Bis dahin wird ein Plakat sowie die von den Kids gemalten Bilder darauf hinweisen, dass dort der „Willkommensbaum“ seinen Platz finden wird. Der „Weltflüchtlingstag“ wird immer am 20. Juni begangen und soll an das Schicksal der Menschen erinnern, die vor Krieg, Terror sowie der Verfolgung wegen ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit sowie sexuellen Orientierung verfolgt werden. Im Jahr 2020 befanden sich laut Angabe des Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen mehr als 80 Millionen auf der Flucht. Das entspricht in etwa der Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik Deutschland…

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