Wiese oder Wohnen Warum die SPD für das Wohnen auf der „Hasenwiese“ in Millrath ist

Hochdahl · Folgender Leserbrief zum Thema „Bebauung der Hasenwiese“ erreichte unsere Redaktion:

Wiese oder Wohnen: Warum die SPD für das Wohnen auf der „Hasenwiese“ in Millrath ist
Foto: privat

„In der kommenden Woche werden Bündnis 90/ Die Grünen und BmU die Unter­schriften, die sie gegen die Bebauung der Hasenwiese an der Schmiedestraße gesammelt haben, in der Politik vorlegen. Damit wollen sie einen Bürgerentscheid erreichen. Darüber ärgere ich mich aus mehreren Gründen. Da in der Öffentlichkeit die Sicht­weise der Grünen auf dieses Projekt besonders viel Raum einnimmt, möchte ich hier gern darstellen, dass wir als SPD dieses Bauvorhaben völlig anders sehen und gute Gründe dafür haben, es zu unterstützen.

- Das Projekt schafft dringend notwendigen – und dabei auch sozial gebundenen Wohnraum.

- Die Klimaverträglichkeit durch dieses Bauwerk ist nachgewiesen. Das bestreitet auch die BmU nicht, denn sie will an dieser Stelle – und viel größer – neuen Schulraum bauen.

- Der geplante Bau ist ökologisch auf dem neuesten Stand.

- Das Mehrfamilienhaus ist senioren- und behindertengerecht.

- Das Gelände drumherum, insbesondere die „Hasenwiese“, wird ökologisch aufgewertet. Das bestehende Baurecht für die ganze Fläche zwischen Schmiede- und Dörpfeldstraße wird nur auf das konkrete Bauvorhaben eingeschränkt. Etwas anderes kann dort auch später nicht mehr gebaut werden.

- Die Planung erfolgte über viele Jahre durch eigene Finanzmittel einer kleinen Genossenschaft. Das sind nicht große Kapitalanleger oder Finanzhaie.

- Die Interessenten, die dort einziehen möchten, wollen Häuser hier in Hochdahl verlassen, die dann an Familien weiterverkauft werden können. Auch hier ist großer Bedarf.

Leider werden in der öffentlichen Debatte immer wieder Falschdarstellungen benutzt, um Stimmung gegen dieses Projekt zu machen. Darum bitte ich alle herzlich darum, sich nicht mal eben schnell zu einer Unterschrift hinreißen zu lassen, die gegen dieses Projekt ist, ohne über die Hintergründe Bescheid zu wissen. Informieren Sie sich. Auf folgenden Seiten finden Sie alle Unterlagen dazu:

Der Spielplatz bleibt bestehen! Es ist schlicht falsch, dass der Spielplatz auf der Wiese abgerissen wird. Und es ist auch falsch, dass die Wiese komplett zugebaut wird und nicht mehr für Bürgerinnen und Bürger nutzbar ist: Nur etwa ein Fünftel der Fläche soll bebaut werden. Der Rest bleibt als Grün­fläche erhalten und wird ökologisch aufgewertet, beispielsweise indem der Boden für die Versickerung von Regen durchlässig gemacht wird. Auch die Argumentation, dass die Wiese in ihrer bisherigen Form unverzichtbar für die Freizeitgestaltung der Anwohner, insbesondere der Dörpfeldstraße, sei, ist kaum nachvollziehbar.

Das Grundstück ist ein abschüssiger Hang. Dort kann kaum Ball gespielt oder gut gepicknickt werden. Die Nutzung der Wiese an der Schmiedestraße ist deutlich geringer als dies behauptet wird. Alle Planungen werden seit Jahren in den politischen Gremien bis ins kleinste Detail durchgesprochen. Die Mehrheit des Stadtrates hat sich für das Projekt ausge­sprochen. Das wollen die Gegner des Projekts, wie in einer Demokratie sonst normalerweise üblich, nicht akzeptieren. Nun versuchen die Grünen und auch die BmU dieses Bauvorhaben zu verhindern, indem sie einen Bürgerentscheid als letzte Karte ziehen.

Es geht um den Bau von 21 Wohnungen. Die Bürgerbefragung dazu kostet die Stadt, also letztlich uns alle, rund 55.000 Euro. Geld, das in Zeiten angespannter Haus­halts­lage, sehr sicher für einen besseren Verwendungszweck genutzt werden könnte.

Nach meinem Verständnis sollten die gewählten Politikerinnen und Politiker im Stadtrat danach handeln, was das Beste für die Stadt Erkrath ist. Bei mir entsteht der Eindruck, dass die Fraktionsvorsitzenden der Grünen und BmU das Thema eher miss­­brauchen, um sich in der Öffentlichkeit als vermeintliche Retter der Wiese darzustellen. Nachhaltig ist allerdings nicht der ausschließliche Blick auf die Ökologie, sondern betrachtet werden müssen auch immer die sozialen und ökono­mischen Interessen. In dieser Hinsicht ist das Handeln der Grünen keinesfalls nachhaltig.

Fazit: Für uns als SPD steht die Entscheidung für das Wohnen an der Schmiede­straße. Weil es ein gutes Projekt ist.“

Sandra Gehrke für die SPD Erkrath

Hinweis: Die in Leserbriefen geäußerte Meinung gibt nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich außerdem sinngemäße Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften bleiben unberücksichtigt.

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