Gegendarstellung zu den Verlautbarungen von BMU und Grünen zur Hasenwiese Jetzt meldet sich die Dependance-Erkrath zu Wort

Hochdahl · In den Verlautbarungen von Grünen und BMU gegen die Bebauung der „Hasenwiese“ in Millrath in der vergangenen Woche (Lokal Anzeiger Erkrath 32/2022) wurden Argumente vorgebracht, die folgender Richtigstellung bedürfen:

1. Argument „Bebauung der letzten Freifläche in Millrath“?

Zur Relativierung der Größenordnung: Der vom Bebauungsplan betroffene Bereich umfasst circa 7.600 Quadratmeter von insgesamt 16.000 Quadratmeter Schulgelände. 4.600 Quadratmeter davon werden erstmalig als Grünfläche gesichert, unter anderem der gesamte Spielplatz. Das Grundstück der Genossenschaft ist 3.000 Quadratmeter groß, davon werden vom Gebäude rund 750 Quadratmeter überbaut.

2. Wesentliche Aspekte des Kleinklimas werden ignoriert?

Das inzwischen vorliegende Gutachten zur Verträglichkeit des Vorhabens mit dem Klimaanpassungskonzept der Stadt Erkrath, auf das von Grünen und BMU gern verwiesen wird, bestätigt der Planung.“…aufgrund der Vielzahl an ergriffenen Maßnahmen [gegen die bioklimatische Belastung] …sind aus unserer Sicht die [in der Klimaanpassungsstrategie gemäß Klimaanpassungskonzept] Voraussetzungen zur Bebauung der Fläche gegeben.“ „Negative Effekte in den umliegenden Wohngebieten können ausgeschlossen werden.“ Es werden 15 Maßnahmen explizit aufgeführt, die in der Planung enthalten zum klimagerechten Umgang mit den Ressourcen beitragen, darunter Begrünung, Wasserhaltung, Versickerung, Durchströmung usw. Für die Errichtung des Gebäudes müssen keine Bäume gefällt werden.

3. Bevölkerungstreffpunk, besonders an Sommertagen?

Hat man auf der Wiese in letzter Zeit mal Jemanden angetroffen? Die Wiese hat vom Weg bis zum Spielplatz ein Gefälle von fast neun Meter. Die ist momentan knochentrocken und heiß, es wurden vom Bodengutachter bereits im Sommer 2020 Oberflächentemperaturen von über 50 Grad gemessen. Nach unseren Erkenntnissen wird die Hasenwiese überwiegend von Hunden genutzt. Es gibt Bürger, die als Kinder dort gerodelt sind. Heute verläuft quer über die Wiese die Fernwärmeleitung und die Möglichkeiten, hier zu rodeln, lassen sich eingrenzen.

4. Verlegenheitsplanung, Container-Zwischenlösung?

Den Vorschlag, die Wiese als „Container-Zwischenlösung“ für die Schule zu nutzen sollte man mal an den o.a. Gefällebedingungen messen. Dann erkennt man schnell, was eine Verlegenheitslösung wäre! Die vorliegende Planung ist jedenfalls genau das Gegenteil. Sie ist, wie auch das Klimagutachten beweist, exakt für den Standort ausgelegt. Man kann so was nicht einfach auf einen anderen Ort übertragen! Dieser Bereich ist seit den 70er Jahren Bauland mit der Zweckbindung „Schule“, Nach dem langen Leerstand hat die Stadt Erkrath seit 2007 dort Untersuchungen für Wohnungsbau beauftragt. Letztlich wird im Stadtentwicklungskonzept eine Bebauung empfohlen, der unsere Planung im vollen Umfang entspricht.

5. Bürgerversammlung?

Sobald der Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan gefasst ist, wird die Genossenschaft zu einer Informationsveranstaltung zu diesem außergewöhnlichen Bauvorhaben (Geschosswohnungsbau als Holzbau, Modulbauweise und die soziale Ausprägung) einladen. Der Termin wird öffentlich bekannt gegeben.

Dependance-Erkrath eG., Wolfgang E. Teiwes 15. 8. 22

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