CDU Erkrath unterwegs Frühindustrielle Entwicklung in Alt-Hochdahl beeindruckt

Hochdahl · Wo stand 1865 eine der drei größten Hochofenanlagen des Ruhrgebiets? Tatsächlich in Hochdahl. Bis heute erzählen die Häuser und Straßen rund um den S-Bahnhof Hochdahl von der spannenden Zeit der Frühindustrialisierung.

 Die CDU Erkrath auf heimatkundlicher Wanderung durch Hochdahl.

Die CDU Erkrath auf heimatkundlicher Wanderung durch Hochdahl.

Foto: CDU Erkrath

Man muss nur einen Experten dabei haben, der ihre Geschichten kennt. Zur historischen Spurensuche hatte der CDU-Stadtverband Erkrath mit Herbert Bander den ausgewiesenen Fachmann für die Hochdahler Geschichte eingeladen. Die heimatkundliche Wanderung der CDU wurde daher für 20 interessierte Erkratherinnen und Erkrather eine bewegende Zeitreise durch den Stadtteil mit vielen überraschenden Fakten aus dem Leben im 19. Jahrhundert.

Der Bau der Eisenbahnlinie von Düsseldorf nach Elberfeld ab 1838, der Fund von Eisenerzen und ein beeindruckendes Eisenhüttenwerk veränderten Hochdahl gewaltig. In besten Zeiten arbeiteten hier hunderte Menschen in Hütte und Gruben. Straßennamen wie Stahlstraße, Hüttenstraße oder Gießereiweg erinnern noch heute an die Zeit des „Hüttenwerks Eintracht“.

Dicht an der Eisenbahnlinie entstand um 1867 auch die Hochdahler Ziegelei, die sich vom Handwerksbetriebs zur „Hochdahler-Ringofen-Ziegelei AG“ mauserte. Um 1900 wurden hier jährlich vier bis fünf Millionen Steine produziert, die unter anderem für den Bau der Trillser Kirche verwendet wurden.

Ein letztes Zeugnis der Frühindustrialisierung in Hochdahl war die Seidenweberei, deren imposantes Verwaltungsgebäude nach wie vor an der Hauptstraße ins Auge springt. Dank hochmoderner Webstühle, dem Einsatz von Dampfmaschinen und Transmissionsriemen war das Unternehmen international wettbewerbsfähig und besaß sogar Futterstofflager in New York und London.

„Alt-Hochdahl sehen wir alle sicherlich jetzt aus einem anderen Blickwinkel“, betonte der stellvertretende CDU-Vorsitzende Thomas Vogel nach spannenden anderthalb Stunden und bedankte sich bei Herbert Bander für kaum bekannte Informationen und für manche Anekdoten aus dem Leben der Menschen in Alt-Hochdahl.

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