Barrierefrei zum Stillen Örtchen

Hochdahl · Das Naturschutzzentrum Bruchhausen hat einen weiteren Schritt in Richtung Barrierefreiheit begangen. Seit wenigen Wochen findet man in dem Erkrather Kleinod eine geräumige Behindertentoilette für Rollstuhlfahrer und mobil eingeschränkte Besucher.

 Marion Kremerius, Behindertenbeauftragte der Stadt Erkrath und Wilfried Schmidt vom Vorstand der Stiftung Bruchhausen freuen sich über die moderne und neue Behindertentoilette im Naturschutzzentrum Bruchhausen.

Marion Kremerius, Behindertenbeauftragte der Stadt Erkrath und Wilfried Schmidt vom Vorstand der Stiftung Bruchhausen freuen sich über die moderne und neue Behindertentoilette im Naturschutzzentrum Bruchhausen.

Foto: tb

(tb) Die Behindertenbeauftragte der Stadt Erkrath, Marion Kremerius, ist sichtlich froh über die Neuerung. Gemeinsam mit der Einrichtungsleiterin Karin Blomenkamp hat sich Kremerius die Idee zu der sanitären Anlage überlegt. "Wir hatten bereits eine Behindertentoilette, die allerdings nicht zu Ende geplant wurde. Diese wurde mit Umbauarbeiten in den 90er Jahren gestaltet, wies aber einige Schwachstellen auf", erinnert sich Karin Blomenkamp. Auf einer Karnevalsveranstaltung der vergangenen Session wandte sich Marion Kremerius mit dem Wunsch an Wilfried Schmidt. Der Vorsitzende der Stiftung Bruchhausen begab sich im Anschluss auf die Suche nach Sponsoren und wurde schließlich bei dem Verein "Erkrath Initial" fündig. "Der Verein fördert soziale Projekte andere Institutionen und hat uns mit einem Zuschuss von 4.000 Euro bei der Realisierung der Toilettenanlage unterstützt", erklärt Schmidt.

"Die restlichen 700 Euro für das Projekt stammen aus der Stiftungskasse." Dass es nach nur wenigen Wochen zu den gewünschten Umbaumaßnahmen kam, freute Marion Kremerius ganz besonders. "Die Handwerker gaben sich die Klinke in die Hand und alles hat reibungslos funktioniert. In gerade einmal einer Woche war die Behindertentoilette einsatzbereit." In der neuen Sanitäranlage findet man nicht nur eine erhöhte Toilette mit beidseitigen Haltegriffen, sondern auch eine elektrische Notrufanlage mit Signalton. Zudem bietet der Raum ausreichend Platz für Rollatoren und Rollstühle. Die Tür wurde von einem Schreiner umgestaltet und auch das Handwaschbecken sowie der Spiegel wurden den Bedürfnissen angepasst. Tatkräftige Unterstützung bei der Gestaltung gab es von Olaf Lüken.

Der Rollstuhlfahrer nahm sich dem Projekt an und gab wichtige Impulse für die Neugestaltung. "Neben der Behindertentoilette weist das Naturschutzzentrum auch Hochbeete für Rollstuhlfahrer auf. Es freut mich sehr, dass Menschen mit Behinderungen in Bruchhausen einen Ort der Mitgestaltung finden", sagt Marion Kremerius. Zukünftig sollen auch die Gehwege der weitläufigen Anlage umgestaltet und verbreitert werden. "Damit auch Rollstühle und Rollatoren die Strecken besser bewältigen können."

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