Wenn Kinder unsere Zukunft gestalten

Alt-Erkrath · Noch ist Düsseldorf weit davon entfernt eine Megastadt mit mehr als 25 Millionen Einwohnern zu sein. Im Rahmen des Grundschulprojekttages, den das Gymnasium am Neandertal jährlich veranstaltet, haben Viertklässler dennoch sehr kreativ umgesetzt, wie diese Stadt in Zukunft aussehen könnte.

 In sichtbar guter Stimmung präsentierten die Grundschüler der Gemeinschaftsgrundschule Erkrath und Schüler der Regenbogenschule die Bauwerke ihrer Megastädte.

In sichtbar guter Stimmung präsentierten die Grundschüler der Gemeinschaftsgrundschule Erkrath und Schüler der Regenbogenschule die Bauwerke ihrer Megastädte.

Foto: RG

(RG) Der Grundschulprojekttag des Gymnasiums am Neandertal hat Tradition. Jährlich findet er in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei, Kunstlehrern des Gymnasiums, Oberstufenschülern und den vierten Klassen der Erkrather Grundschulen statt. Ihren Ursprung hat diese Tradition im Projekt "Medienpartner Bibliothek und Schule", das 2002 in Kooperation mit der Bertelsmann Stiftung und dem Land NRW zur Förderung der Lese- und Informationskompetenz angestoßen wurde.

In diesem Jahr nahmen die Gemeinschaftsgrundschule Erkrath und die Regenbogenschule teil. Nach einer Begrüßung durch die Schulleitung führt Michaele Gincel-Reinhardt, die als Abteilungsleiterin des Fachbereichs Schule, Kultur, Sport der Stadt Erkrath, die auch für die Stadtbücherei verantwortlich ist, die Schüler durch Buchauszüge in das Thema "Stadt der Zukunft" ein. Nach einem Rückblick auf die Historie der Stadtentwicklung findet sie, der zunehmenden Urbanisierung folgend, die Überleitung zu Megastädten der Zukunft.

Herbert Griesmann, der als Kunstlehrer dieses Projekt begleitet ist begeistert von der Vorstellungskraft und Kreativität der Viertklässler. "Ein Schüler erzählte, dass sein Papa der Meinung ist, dass die Autos von heute schon Dinosaurier sind und andere Schüler denken bei Autoherstellern schon heute nicht mehr an die Hersteller von Rang und Namen, sondern an Google." Griesmann hat den Projekttag, wie auch sein Kollege Carsten Nummert, mit einer Präsentation zur Architektur der Zukunft vorbereitet, die Bilder "dieser neuen Welt" beinhaltete. Anschließend waren die Schüler aufgefordert einen Bau in "ihrer Megastadt" zu skizzieren, den sie anschließend umsetzen sollten.

Zur Verfügung standen dafür genauso kreative Materialien, wie zum Beispiel: Pappteller, Trinkbecher, Trinkhalme, Styropor für Zuschnitte und Farben. Wenn der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind, können Kinder daraus eine Menge umsetzen. Von Schwimmbädern, deren Rutschen von einem Haus ins andere führen, genauso wie Kraftwerke, die sich in die Stadt integrieren. Der Kunstlehrer Griesmann, der an diesem Tag möglicherweise auch einen Teil seiner künftigen Schüler erleben könnte, macht sich um die Zukunft ein kleines Stück weniger Sorgen. "Es war sehr schön zu erleben, wie kreativ die Schüler auch jenseits der Medienwelt ans Werk gehen."

Den Grundschulprojekttag wird es wohl auch im kommenden Jahr geben. Und jedes Jahr erfahren Kunstlehrer die Kreativität der nächsten Generation Schüler und vielleicht auch ein Stück der Zukunft unserer Gesellschaft.

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