So kommt die Zeitung zum Leser

Seit 1975 hat sich die Panorama Anzeigenblatt GmbH zu einer modernen Verlagsgesellschaft entwickelt, die im starken westlichen Wirtschaftsraum von Nordrhein-Westfalen fast lückenlos 900.000 Haushalte am Mittwoch und 440.000 Haushalte am Sonntag mit ihren Anzeigenblättern versorgt.

 Bei Wind und Wetter unterwegs: Mehr als 4200 Botinnen und Boten sorgen im gesamten Verteilungsgebiet für die Zustellung der Anzeigenblätter.

Bei Wind und Wetter unterwegs: Mehr als 4200 Botinnen und Boten sorgen im gesamten Verteilungsgebiet für die Zustellung der Anzeigenblätter.

Foto: Archiv

Von Milka Vidovic

Jeden Mittwoch erscheint der Lokal Anzeiger Erkrath. In Ratingen ist es der Dumeklemmer, in Mettmann das Schaufenster und in Düsseldorf der Düsseldorfer Anzeiger. Ob bei Sonnenschein, Regen, Nebel oder Schnee - rund 1110 Boten sorgen in Erkrath, Ratingen, Mettmann und Düsseldorf dafür, dass die Wochenzeitung den Weg in die Briefkästen findet.

Doch wer koordiniert die Verteilung der insgesamt über 380.000 Exemplare?
Wir haben Jens Smettana, den Geschäftsführer der Panorama Vertriebs GmbH besucht. Er und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steuern über 4200 Boten im gesamten Vertriebsgebiet. Und das ist rund 1600 Quadratkilometer groß. Es reicht von Kempen im Norden bis nach Monheim im Süden und von Mettmann im Osten bis an die holländische Grenze im Westen. Insgesamt vertreibt die Panorama Vertriebs GmbH 28 Anzeigenblätter im Niederrhein und dem Bergischen Land.

Allein in Düsseldorf werden rund 4500 Tonnen an Papier im Jahr von der Druckerei in Düsseldorf-Heerdt bis zu den Haushalten bewegt. In Ratingen sind es 700 Tonnen jährlich, in Erkrath 370 Tonnen und in Mettmann sorgen die Boten, dass 303 Tonnen an Zeitungspapier die Leser erreichen.

"Pro Bezirk hat ein Bote für seine Zustellung rund 300 Zeitungen. Der Job ist wirklich nicht einfach. Egal bei welchen Wetter und egal wie dick die Zeitungen sind, unsere Boten leisten tolle Arbeit und verdienen allerhöchsten Respekt", sagt Jens Smettana.
Und so kommen die Zeitungen von der Druckerei zum Boten: Nach dem die Blätter gedruckt worden sind, werden sie mit den entsprechenden Werbeprospekten bestückt und in Pakete für die einzelnen Boten mit Hilfe einer Bündelmaschine vorkonfektioniert. "Pro Paket sind 20 bis 50 Zeitungen enthalten. Das kommt immer darauf an, wie dick eine einzelne Zeitung ist. Sind viele Beilagen enthalten, dann können wir kein Bündel aus 50 Exemplaren packen. Das wäre viel zu groß und zu schwer", erklärt Jens Smettana. Eine Besonderheit beim Bestücken der Zeitung mit den Anzeigen: Nicht jede Beilage und jedes Prospekt erscheint auch in jedem Stadtteil. "Vom Düsseldorfer Anzeiger gibt es zum Beispiel fünf verschiedene Versionen. Das hängt mit den unterschiedlichen Stadtteilen und den Beilagenkombinationen zusammen", fügt der Vertriebs-Chef hinzu.

Wenn alle Zeitungspakete in der entsprechenden Beilagenkombination gepackt sind, werden sie zu den Boten geliefert. Und die Verteilung kann beginnen.
Da der Düsseldorfer Anzeiger mittwochs zwischen 4 Uhr und 14 Uhr gedruckt wird, kann sich die Verteilung bis in den Donnerstag ziehen. "Einige Stadtteile bekommen ihre Ausgabe leider nicht schon am Mittwochmorgen. Da die letzten Anzeiger die Druckerei erst um 14 Uhr verlassen und dann noch an die Boten ausgefahren werden müssen, kann es sein, dass sie erst am gleichen Tag abends oder erst am Donnerstag da sind" so Jens Smettana. Der Ratinger Dumeklemmer, das Schaufenster Mettmann und der Lokal Anzeiger Erkrath werden dagegen schon ab Dienstagmittag gedruckt, so dass die Zeitungen schon am Mittwochmorgen verteilt werden können.
Natürlich kommt es auch vor, dass in einigen Haushalten die Anzeigenblätter nicht ankommen. Über 150 Kontrolleure im gesamten Vertriebsgebiet schauen dann, wo das Problem liegt.

"Das können manchmal ganz einfache Gründe sein. Und es liegt nicht immer an den Boten. Zum Beispiel sind die zu verteilenden Zeitungspakete so gepackt, dass für jeden Haushalt in dem entsprechenden Bezirk ein Exemplar vorhanden ist. Oft werden diese Pakete, schon vor der Verteilung von Passanten aufgerissen und einzelne Zeitungen mit genommen, so dass sie bei der eigentlich Verteilung dann fehlen", erklärt Jens Smettana. Seit 2004 lässt die Panorama Vertriebs GmbH die Zustellqualität mit dem GPZ-Siegel jährlich kontrollieren.

Für das gesamte Vertriebsgebiet werden weiterhin Boten auf 450 Euro-Basis gesucht. Zusteller kann jeder ab 13 Jahren werden, der am Erscheinungstag des jeweiligen Anzeigenblattes zwischen 6 Uhr und 18 Uhr zwei Stunden Zeit für die Verteilung hat. "Besonders geeignet ist diese Tätigkeit als Nebenverdienst für zuverlässige und verantwortungsbewusste Schüler, Studenten, Teilzeitbeschäftigte, Hausfrauen und Rentner. Mit einer entsprechenden Arbeitserlaubnis stellen wir auch gerne Flüchtlinge ein", so Jens Smettana.

Wer Interesse an einem Job als Zusteller hat, meldet sich einfach über ein Online-Formular bei der Panorama Vertriebs GmbH. Dort trägt man einfach seine Kontaktdaten ein und Mitarbeiter des Vertriebs setzen sich dann schnellstmöglich mit den Bewerbern in Verbindung. Dann bekommt man ein konkretes Angebot mit näheren Angaben zum Bezirk, der Auflage und dem Lohn.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort