Der Tierschutzverein Erkrath informiert Bei der Gartenarbeit auf Wildtiere achten

Erkrath · Der Herbst ist in den letzten Tagen mit ersten stürmischen Böen und Regengüssen eingezogen und auf städtischen wie auch privaten Flächen stehen letzte Arbeiten an, um die Gärten winterfest zu machen. Dabei kommen neben Harke und Rechen zunehmend elektrische Geräte zum Einsatz, die uns Menschen die Arbeit erleichtern, aber mit Blick auf unsere tierischen Mitbewohner mit Bedacht eingesetzt werden wollen.

Foto: pixabay.com/Alexas_Fotos

Mähroboter, Vertikutierer, Elektrosensen sowie Laubsauger oder -bläser bedrohen Leib und Leben von Nützlingen wie Igel, diverse Amphibien und unterschiedlichsten Insekten, deren Dienste für Gärtner und uns alle von unschätzbarem Wert sind – sei es als Schädlingsbekämpfer, Entsorger beispielsweise von Aas, Bodenverbesserer oder Bestäuber. Die Igel-Auffangstationen beispielsweise verzeichnen einen deutlichen Anstieg von durch Mähroboter oder Freischneider verletzten Tieren, von denen leider viele trotz aller Bemühungen nicht überleben, so dass der Igel, eine der erdgeschichtlich ältesten noch existierenden Säugetierformen, tatsächlich inzwischen auf der Liste der bedrohten Arten steht.

Ebenso wie die Städte Köln und Düsseldorf hat auf Anregung der Grünen bereits im Mai diesen Jahres auch der Kreis Mettmann beziehungsweise die Untere Naturschutzbehörde per Allgemeinverfügung die Einführung eines Nachtfahrverbots für Mähroboter angeordnet: „Damit leistet jede Bürgerin und jeder Bürger einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz. Der Kreis Mettmann ist überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger Verständnis für den Schutz der Wildtiere aufbringen und das nächtliche Mähroboter-Verbot keine unverhältnismäßige Beschränkung bedeutet.“

So können Sie die Wildtiere im heimischen Garten schützen:

- Mähroboter, wenn überhaupt, nur während des Tages einzusetzen, wenn nachtaktive Igel typischerweise schlafen, möglichst unter Aufsicht und Schächte, Teiche und Pools mit Abdeckungen gegen Abstürze oder Ertrinken sichern, oder – falls das nicht möglich sein sollte - eine Ausstiegshilfe anbringen

- Laubhaufen unter Sträuchern und Bäumen liegen assen; sie dienen den oben genannten Tieren als Schlaf- und Nistplatz sowie Winterquartier und schützen zudem manche empfindlichen Gehölze vor Frostschäden

- Holzstöße und Feuerstellen vor dem Entzünden von Erntedank-, Martins- oder Sonnenwend-Feuern gründlich auf eventuell dort schlafende Igel prüfen

Der Tierschutzverein Erkrath e.V. hat selbst keine Möglichkeit zur kompetenten Versorgung von verletzten Wildtieren. Auf der Website des Vereins finden Interessierte Hinweise und Links zu verschiedenen Wildtierauffangstationen: <br>www.tierschutz-erkrath.de/Tier-Infos/Wildtiere

Speziell zu Igeln finden Sie auf der Homepage der Igelschutz-Interessengemeinschaft alle Infos:

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