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Viel Moos für den Schulgarten

Viel Moos für den Schulgarten

Für das Engagement des BNE-Regionalzentrums Bruchhausen am Tag des Schulgartens 2018 darf Karin Blomenkamp 500 Euro für den 1. Förderpreis der Bundesarbeitsgemeinschaft Schulgarten in Empfang nehmen.

(RG) Es ist kalt an diesem Novembermorgen. Während sich Dr. Hans-Hermann Bentrup, Karin Blomenkamp und die beiden Waldpädagoginnen Hanna Walter und Astrid Walker im Gemeinschaftsgarten des Naturschutzzentrums noch bei einer Tasse Kaffee aufwärmen, fahren zwei Kleinbusse der Freien Christlichen Grundschule Hilden auf den Parkplatz. Kaum öffnen sich die Türen der Busse stürmt eine Kinderschar los, die Lehrerin Andrea Lorscheid kaum bremsen kann. Heute steht Unterricht "im grünen Klassenzimmer" mit der AG Natur-Entdecker auf dem Plan und die Kinder können es kaum erwarten. Vom grauen und kalten Novemberwetter sind sie sichtlich unbeeindruckt. Zwei der Hochbeete im Gemeinschaftsgarten gehören zur AG. Aber heute ist ein besonderer Tag, heute ist Besuch von der Bundesarbeitsgemeinschaft Schulgarten vor Ort. Hanna Walter und Leiterin Karin Blomenkamp erklären den Kindern, warum sie heute Besuch im Schulgarten haben.

Ursprünglich hatte das Naturschutzzentrum Bruchhausen den Gemeinschaftsgarten als Mustergarten angelegt. Der Asphalt-Garten sollte beispielhaft zeigen, dass Urban Gardening fast überall in der Stadt möglich ist. Die Hochbeete wurden kostengünstig aus Paletten und Big-Packs gebaut. Inzwischen ist aus dem Mustergarten ein lebendiger Gemeinschaftsgarten geworden, in dem nicht nur die Kinder der Freien christlichen Schule Hilden ihre Beete pflegen. Schüler einer AG der Realschule und andere Kinder nutzen die Hochbeete genauso wie Privatpersonen. Für städtische Schüler bietet der Schulgarten die Möglichkeit den direkten Bezug zwischen Natur und Lebensmitteln wieder herzustellen und an diesem "alten Lernort" viel über Natur- und Artenschutz "vor der eigenen Tür" zu lernen.

In seiner Funktion als BNE-Regionalzentrum engagiert sich das Naturschutzzentrum Bruchhausen für Schulgärten und vernetzt die Initiativen. Am Tag des Schulgartens informierte das Netzwerk Schulgarten im Kreis Mettmann in Bruchhausen über sein vielfältiges Engagement und bot unterschiedliche Aktionen. Für dieses Engagement hat die Bundesarbeitsgemeinschaft Schulgarten das Naturschutzzentrum mit dem 1. Förderpreis ausgezeichnet. Die Kinder der Freien Christlichen Schule interessieren sich mehr dafür, was sie an diesem Tag hier tun werden, warten aber geduldig einen Moment, bis Dr. Hans-Hermann Bentrup als Vertreter der BAG Schulgarten den Preis übergibt. "Was macht Euch denn hier im Schulgarten am meisten Spaß?", fragt er die Schüler. Prompte Antwort: "Das Ernten." Als Bentrup dann fragt, welche Arbeit denn am Schwersten gewesen sei, antworten ihm die Schüler, das Erde hin- und hertragen sei anstrengend gewesen. Ernten können die Schüler in der Regel nur das, was die vorherige AG im letzten Schuljahr angepflanzt hat. Auch darin liegt ein schöner Lerneffekt. Aber die Ernte hat ihnen geschmeckt. Davon gab es vor einiger Zeit Kartoffeln mit Kräuterquark und zum Nachtisch Erdbeeren aus dem eigenen Beet. Jetzt im Herbst sind die Beete bereits fürs Pflanzen im Frühjahr vorbereitet.

  • Karin Blomenkamp, Leiterin des Naturschutzzentrums Bruchhausen.
    Naturschutzzentrum Bruchhausen feiert 160 Jahre Schulgebäude mit einem neuen Programm für Schulklassen : Forschertage und eine wichtige Rolle in Sachen Nachhaltigkeitsstrategie
  • Vormerken : Tag der offenen Tür
  • In der Vorweihnachtszeit : Ökumenischer lebendiger Adventskalender

Bei der Übergabe des Förderpreises dürfen die Schüler dann auch einmal "ganz viel Moos" in den Händen halten, denn Dr. Hans-Hermann Bentrup hat keinen Scheck, sondern 500 Euro in bar mitgebracht. Und während die Kinder sich mit Hanna Walter bereits der heutigen Aufgabe widmen, übernimmt Karin Blomenkamp die Urkunde und das Geld, mit dem sie im kommenden Jahr sicher viel Neues im Schulgarten umsetzt.