So proben die Hochdahler Chöre in Corona-Zeiten Singen auf Distanz

Hochdahl · Noch vor den ersten Lockdown im März, probten die Hochdahler Chöre vorerst zum letzten Mal. Seit Monaten heißt es nun - Singen auf Distanz und das klappt erstaunlich gut.

 Lockdown-Probe der Hochdahler Chöre während der Sommermonate im Lokschuppen Hochdahl.

Lockdown-Probe der Hochdahler Chöre während der Sommermonate im Lokschuppen Hochdahl.

Foto: Hochdahler Chöre

Jeder, der in einem Chor singt weiß, wie wichtig es ist, seinen Nebenmann beziehungsweise Nebenfrau zu hören. Nun ist das in Coronazeiten quasi unmöglich, sich beim Singen so nahe zu kommen. So geht es allen Chören in der Republik - auch den Hochdahler Chören aus Erkrath. „ Viele unserer Mitglieder üben für sich alleine Zuhause oder mit anderen Chormitgliedern zusammen über eine Zoom-Videokonferenz“, verrät uns Claudia Nöcker, die bei den Hochdahler Chören für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich schreibt. „Das klappt wunderbar und stärkt den Zusammenhalt.“ In den Sommermonaten, als die Coronaregeln etwas gelockert werden konnten, waren sogar Proben im Hochdahler Lokschuppen möglich. 

Vorstandsvorsitzender der Chöre, Dieter Feilen, hatte ein entsprechendes Hygienekonzept beim Ordnungsamt der Stadt Erkrath eingereicht, welches genehmigt wurde. Kurzfristig wurden dann im August die Sängerinnen und Sänger auf den überdachten Bahnsteig zur Probe eingeladen, was von den Teilnehmern auch aufgrund der warmen Witterung sehr begrüßt wurde. Die Mindestabstände (vier Meter nach vorne und jeweils drei Meter zur Seite) konnten hier ebenfalls eingehalten werden. Die Damen machten den Anfang und die Herren  folgten im Anschluss. „Die Wiedersehensfreude war groß bei allen Sängerinnen und Sängern. Chorleiter Thomas Gabrisch war ebenfalls deutlich die Freude über den Neustart anzusehen“, so Nöcker. Für den Dirigenten war ein sogar eigens ein E- Piano bereitgestellt worden und für alle bequeme Stühle. „Die Akustik war ungewohnt – jedoch durch das gewölbte Dach über dem Bahnsteig erfreulich gut.“

Im Moment proben die Sängerinnen und Sänger wieder digital beziehunsgweise für sich alleine Zuhause. „Über die digitalen Medien versuchen wir in Kontakt zu bleiben und uns so gemeinsam durch diese Zeit zu bringen. Wir sind froh, dass bisher alle Mitglieder gesund geblieben sind und auch keines aus den Chören ausgetreten ist“, sagt Claudia Nöcker. Der Verlust durch den Tod von Detmar von Foerster, der jahrzehntelang mit viel Herzblut die Chöre begleitet hat und zuletzt Ehrenvorsitzender war, hat die Sängerinnen und Sänger hart getroffen. Er starb im November im Alter von 83 Jahren. „Wir werden ihn sehr vermissen und in dankbarer Erinnerung behalten.“

Wer in diesen schweren Zeiten die Hochdahler Chöre finanziell mit einem freiwilligen Mindestbeitrag von 30 Euro/Jahr (ab 50 Euro/Jahr auf Wunsch gegen Spendenquittung zur Vorlage beim Finanzamt) unterstützen möchte, herunter, füllt dieses aus und schickt es an folgende E-Mail-Adresse: info@die-hochdahler-choere.net. Mehr Informationen gibt es online auf http://s364261543.website-start.de/. 

(nic)
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