Aus Schüler- und Elternsicht wird dies als sehr positiv wahrgenommen. „Meine Kinder gehen unglaublich gern in die Naturwissenschaften, weil hier nicht nur gerechnet und auswendig gelernt wird, sondern weil sie wirklich etwas bauen, forschen und ausprobieren dürfen“, sagt die Schulpflegschaftsvorsitzende Patrizia Klopotek, die selbst drei Kinder an der Schule hat. Besonders beeindruckt habe sie, „wie viel Herzblut die Lehrkräfte und der Förderverein in die Ausstattung stecken“.
Schon im alten Gebäude gab es einen Raum, in dem Schülerinnen und Schüler mit 3D-Druckern und einem Laser-Cutter an Projekten arbeiten konnten. Mit dem Umzug am Ende des Schuljahres in das Schuldorf in Erkrath wird es nun ein großes voll ausgestattetes Schülerlabor geben. Zwischen 3D-Druckern, Laser-Cutter, leistungsfähigen Rechnern für CAD und Programmierung von Mikrocomputern und Robotern sowie flexiblen Werkbereichen werden Ideen unmittelbar greifbar. „Der rasante technologische Wandel – gerade im Bereich Künstliche Intelligenz – verlangt von uns, unsere pädagogischen Konzepte ständig weiterzuentwickeln“, erklärt Henning Wiesemann, der MINT-Koordinator der Schule. „Experimentelles, forschendes Lernen und kreatives Entwickeln sind für uns Schlüsselkompetenzen der Zukunft.“
Mit dem Fokus und den anderen Möglichkeiten, die das Gymnasium Hochdahl bietet, ist es nun durch die nationale Initiative „MINT Zukunft schaffen“ als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet worden: eine Anerkennung, die bundesweit nur Schulen erhalten, die sich in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik besonders engagieren. Für viele Eltern stellt sich beim Übergang zur weiterführenden Schule die Frage, welche Lernumgebung ihr Kind am besten auf eine zunehmend technisierte Welt vorbereitet. Ein Blick nach Hochdahl zeigt: Hier wird MINT nicht nur unterrichtet, hier wird MINT gelebt.
Auch außerhalb des klassischen Unterrichts ist MINT präsent. Robotik-AGs, die Airbus-A320-Cockpit-AG, Biologie-Experimentierteams oder Umweltprojekte setzen auf Praxis und Teamarbeit. Ergänzt wird dies durch regelmäßige NaWi-Wochen in Kooperation mit dem NeanderLab, ein Format, das den naturwissenschaftlichen Unterricht um echte Laborerfahrung erweitert.
Ein besonderes Augenmerk legt die Schule auf interdisziplinäres Arbeiten: Ab der Jahrgangsstufe 9 bietet der WP-II-Bereich fachübergreifende Kurse an, in denen Physik, Informatik, Biologie oder Technik nicht getrennt voneinander, sondern im Zusammenspiel gedacht werden – so, wie es später in Forschung und Wirtschaft üblich ist.
Neu ist eine Zusammenarbeit mit der Sternwarte Neanderhöhe in Hochdahl, durch die das fußläufig erreichbare Planetarium verstärkt in den Unterricht einbezogen werden kann. Für Schülerinnen und Schüler eröffnet das außergewöhnliche Möglichkeiten: Astronomieprojekte, Physikunterricht unter dem Sternenzelt oder Workshops zu Raumfahrt und Kosmologie. Daneben bestehen weiterhin Kontakte zu regionalen Unternehmen, Hochschulen und Bildungsinstitutionen, sodass Praxistage, Expertengespräche oder Projektpartnerschaften Teil des Schullebens sind.
Engagement der Schulgemeinschaft
Dass MINT am Gymnasium Hochdahl so stark aufgestellt ist, liegt auch an der engen Zusammenarbeit von Lehrkräften, Eltern und Förderverein. Letzterer unterstützt die Anschaffung moderner Technik und hat nach dem Schulbrand 2025 dazu beigetragen, schnell wieder Lernräume aufzubauen. Im Juni 2026 zieht das Gymnasium in das neue Schuldorf an der Rankestraße zurück, und dort warten bessere Bedingungen für den MINT-Bereich als im alten Gebäude.
Neben dem ausgeprägten MINT-Schwerpunkt ist es vor allem das pädagogische Umfeld, das das Gymnasium Hochdahl prägt. Als gebundener Ganztag bietet die Schule klare Tagesstrukturen, Raum für individuelle Förderung und ein verlässliches Betreuungsangebot. Musikalische Bildung, Nachhaltigkeitsprojekte und gemeinschaftliches Engagement ergänzen den naturwissenschaftlichen Fokus und sorgen dafür, dass Kinder ihre Talente in ganz unterschiedlichen Bereichen entfalten können.
Gerade für Familien, deren Kinder neugierig, praktisch interessiert oder technikaffin sind, kann das breite Angebot Orientierung geben. Viele Eltern schätzen dabei die Mischung aus moderner Ausstattung, engagierten Lehrkräften und einer Schulgemeinschaft, die Herausforderungen gemeinsam angeht – sei es beim Wiederaufbau nach dem Brand oder bei neuen Projekten im MINT-Bereich.
Wer erleben möchte, wie am Gymnasium Hochdahl geforscht, gebaut, getüftelt und gelernt wird, hat dazu beim Infoabend am 13. Januar von 18 bis 20.30 Uhr und beim Tag der offenen Tür am 24. Januar von 10 bis 13 Uhr an der Rankestraße in Hochdahl die Gelegenheit. Hier können Eltern und Kinder selbst erfahren, warum die frisch verliehene Auszeichnung als „MINT-freundliche Schule“ für die Schulgemeinschaft vor allem eines bedeutet: Rückenwind für die Zukunft.