Eine bewusste Entscheidung

Hochdahl · Bauingenieurswesen war für ihn nix. Nach dem Studium und einem Jahr in dem Job, war klar - ich mach' noch mal was ganz anderes. Das ist jetzt fast 14 Jahre her. Heute ist Andreas Lösche der neue Schulleiter der Carl-Fuhlrott-Schule in Hochdahl.

 Andreas Lösche ist Nachfolger von Karin Malzkorn und damit der neue Schulleiter der Carl-Fuhlrott-Schule.

Andreas Lösche ist Nachfolger von Karin Malzkorn und damit der neue Schulleiter der Carl-Fuhlrott-Schule.

Foto: nic

(nic) "Angefangen habe ich 2005 als Vertretungslehrer", erinnert sich der 42Jährige. Schnell war klar - das will ich machen. Nachträglich wurden die nötigen Didaktik- und Pädagogikkurse nachgeholt, ein Referendariat absolviert, das zweite Staatsexamen abgeschlossen, so dass der Benrather seit 2008 als Lehrer die Hochdahler Hauptschüler in Mathematik und Technik unterrichtet. "Die Entscheidung an eine Hauptschule zu gehen, war bei mir eine ganz bewusste", so Lösche. "Ich schätze dieses Schulsystem, die multikulturellen Aspekte, das soziale Lernen und den handlungsorientierten Unterricht. Es ist wichtig, diese Schulform so lang wie möglich aufrecht zu erhalten." Drei Schwerpunkte stehen an der Carl-Fuhlrott-Schule im Mittelpunkt: Die Betreuung der Flüchtlingskinder, der Blick auf die spätere Berufswahl und der Inklusive Unterricht. "Unser Kollegium ist sehr engagiert und mit Herzblut dabei."

Das so genannte Team-Teaching in multi-professionellen Teams ist hier ein wichtiges Modul. Bedeutet, dass zwei pädagogische Fachkräfte die Kinder während des Unterrichtes in ihren Fragen und Bedürfnissen unterstützen. "Mittlerweile sind in einer Hauptschulklasse immer weniger Regelschüler, dafür aber umso mehr Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund und Inklusionsschüler." Das bedarf einer intensiveren Betreuung jedes Einzelnen. 400 Schüler besuchen derzeit die Hochdahler Einrichtung. 42 pädagogische Mitarbeiter, darunter 35 Lehrer unterstützen sie dabei, sich auf das (berufliche) Leben gut vorzubereiten. Lösche möchte die Arbeit seiner Vorgängerin, Karin Malzkorn, weiterführen und mit neuen Impulsen weiter entwickeln. Netzwerken mit anderen Schulen, Vereinen und der lokalen Wirtschaft sind für ein erfolgreiches Schulleben essenziell. "Ich liebe meinen Job. Zwar kann ich bedingt durch meine neue Aufgabe als Schulleiter nicht mehr so viel unterrichten wie früher, dennoch bleibt jeder Tag spannend, weil man nie weiß was passiert."

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